Was wurde untersucht?
Koreanische Wissenschaftler untersuchten den Zusammenhang zwischen dem Muskelanteil von Rosacea-Patienten und der Schwere der Rosacea-Erkrankung.¹ Dazu wurden die Daten von 110 Patienten ausgewertet. 84,5% der untersuchten Patienten litten unter der sogenannten „Rosacea erythematosa-teleangiectatica“. Das heißt, diese Studienteilnehmer hatten Symptome wie Hautrötungen, Flushs und erweiterte bzw. sichtbare Gefäße. Die übrigen Teilnehmer hatten eine „papulopustulöse Rosacea“ mit dauerhaften Rötungen, Papeln und Pusteln oder auch Brennen oder Stechen der Gesichtshaut.
Die Wissenschaftler teilten alle Patienten nach ihrem Muskelanteil in drei Gruppen ein. 36 Patienten kamen in die Gruppe mit einem niedrigen Skelettmuskelanteil (22,86 bis 38,40 %), 38 Patienten in die Gruppe mit einem mittleren Anteil (38,41 bis 43,44 %) und 36 Patienten in die Gruppe mit dem höchsten Muskelanteil (43,45 bis 80,65 %).¹
Die Ergebnisse
Die Untersuchungen ergaben, dass die Patienten mit den meisten Muskeln, also diejenigen die der letzten Gruppe zugordnet wurden, die wenigsten Rosacea-Symptome zeigten. Fast 92 % von ihnen hatten lediglich leichte Symptome wie Hautrötungen und Flushs. Für die Patientengruppe mit dem geringsten Muskelanteil sah das Ergebnis hingegen anders aus: Ein Drittel dieser Patienten hatte mittelschwere Symptome wie zum Beispiel dauerhafte Rötungen, Papeln und Brennen der Gesichtshaut.¹
Muskelaufbau als Therapie? – Leider nein!
Heißt das jetzt, dass Muskeln helfen, die Rosacea in den Griff zu bekommen bzw. dass aktiver Muskelaufbau dazu beiträgt, die Rosacea zu therapieren? Die Antwort ist leider nein, denn dieser Zusammenhang konnte in der Studie nicht nachgewiesen werden. Die Studienergebnisse bestätigen jedoch, dass Menschen, die eher muskulöser sind, deutlich schwächer ausgeprägte Rosacea-Symptome haben. Ein hoher Muskelanteil lässt also auf einen milderen Verlauf der Rosacea hoffen.
Quelle: ¹ Nam JH et al., J Dematol 2019;46:11-17
1 Kommentare
Ich weiß nicht ob dieser Kommentar ernst genommen wird hoffe aber auf eine Antwort:
Es geht um die Ursache von Rosacea
Und zwar:
Ich bin früher sehr oft auf Outdoor Festivals gewesen natürlich schien die Sonne und Natürlich hatte ich früher kein Sonnenschutz drauf wenn die Sonne scheint leider :(
Aber als ich ein Bild gesehen habe als ich ein kleinen Sonnenbrand hatte war ich erschrocken, ich sah genau so aus, wie heute nach 3 Jahren wo die Rosacea Ausbruch.
Und ich merke auch besonders bei einem Flush das es einem Sonnenbrand gefühl sehr nahe ist.
Meine Theorie:
ich glaube das die Ursache von Rosacea ein konstanter Sonnenbrand ist bzw der Körper chronisch davon ausgeht einen Sonnenbrand im Gesicht zu haben und dementsprechend versucht diesen zu heilen
Ich weiß nicht ob es möglich ist durch ein Versuch die Reaktion im Körper bei Sonnenbrand mit der von Rosacea zu vergleichen und ein Medikament zu entwickeln das dem Körper sagt es ist nicht nötig einen Sonnenbrand zu heilen so zu sagen
Würde mich über eine Antwort freuen
vielen Dank für Deine Nachricht.
Die Ursachen der Rosacea sind noch nicht abschließend geklärt. Die Erkrankung tritt mit ganz unterschiedlichen Symptomen auf, wie z. B. dem von dir beschriebenen Flush, aber eben auch mit Pickeln und Eiterbläschen. Dieses unterschiedliche Erscheinungsbild lässt vermuten, dass viele verschiedene Faktoren beteiligt sind. Dazu zählen auch genetische Veranlagung, Störungen des Immunsystems, verschiedene Entzündungsreaktionen sowie Veränderungen der Gefäß- und Lymphgefäßregulation. Dies kann durchaus dem Gefühl eines Sonnenbrandes entsprechen.
Wir hoffen, dass wir weiterhelfen konnten.
Viele Grüße vom Aktiv gegen Rosacea-Team