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Papel, Pustel, Erythem: Rosacea-Begriffe erklärt!

Was ist Rosacea und wie äußert sie sich?

Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, die sich vorwiegend im Gesicht manifestiert und durch verschiedene charakteristische Symptome gekennzeichnet ist. Betroffene leiden oft unter einer Vielzahl von Beschwerden, die von leichten Rötungen bis hin zu schweren Hautveränderungen reichen können.

Was sind die typischen Anzeichen der Rosacea?

Ein typisches Frühsymptom der Rosacea ist der sogenannte Flush. Dabei handelt es sich um plötzlich auftretende, flüchtige Rötungen im Gesicht, die durch verschiedene Reize ausgelöst werden können. Diese anfallartigen Rötungen sind oft die ersten Anzeichen der Rosacea, werden aber häufig nicht sofort als Rosacea erkannt. Mit fortschreitender Erkrankung können sich dauerhafte Rötungen, sogenannte Erytheme, entwickeln. Diese persistierenden Gesichtsrötungen sind charakteristisch für Rosacea und entstehen durch eine Fehlregulation der oberflächlichen Blutgefäße in der Haut.


Ein weiteres häufiges Merkmal der Rosacea sind Teleangiektasien. Hierbei handelt es sich um dauerhaft erweiterte, feine Blutgefäße, die als rote Äderchen sichtbar werden. Diese Form der Rosacea wird auch als Couperose bezeichnet und ist besonders im frühen Stadium der Erkrankung zu beobachten.


Im Verlauf der Erkrankung können sich zusätzlich entzündliche Hautveränderungen entwickeln, die oft mit Akne verwechselt werden (hier gibt es mehr Infos zum Unterschied zwischen Rosacea und Akne). Es können sogenannte Papeln und Pusteln auftreten. Bei Papeln handelt es sich um kleine, gerötete Knötchen, bei Pusteln um eitergefüllte Bläschen. Das gleichzeitige Auftreten von Papeln und Pusteln wird als papulopustulöse Rosacea bezeichnet.


In schweren Fällen kann es zur Bildung von Phymen kommen. Vor allem männliche Rosacea-Patienten sind davon betroffen. Dies sind Verdickungen und Vergröberungen der Haut, die durch eine Hyperplasie (Vermehrung normaler Zellen/Wucherung von Gewebe) der Talgdrüsen und des Bindegewebes entstehen. Je nach betroffener Körperregion unterscheidet man die Verdickungen in Rhinophym (Nase, tritt am häufigsten auf), Gnatophym (Kinn), Otophym (Ohren), Blepharophym (Augenlider) und Metophym (Glabella, die normalerweise haarlose Hautregion zwischen den Augenbrauen).


Zudem sind auch recht häufig die Augen von Rosacea betroffen. Bei der sogenannten Augen- oder Ophthalmo-Rosacea kann es zu trockenen, brennenden, geröteten oder tränenden Augen kommen. Viele Rosacea-Patient:innen leiden außerdem an unsichtbaren Symptomen wie Brennen, Stechen, Juckreiz oder auch Trockenheit der Haut.

Rosacea: Eine höchst individuelle Krankheit

Rosacea verläuft bei jedem Betroffenen unterschiedlich. Es ist wichtig zu wissen, dass alle oben genannten Symptome überlappen können. Während einige Patient:innen z. B. nur unter Rötungen leiden, können bei anderen zusätzlich weitere Symptome auftreten. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung sind wichtig, um den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen. Die Therapie umfasst in der Regel eine Kombination aus medikamentöser Behandlung, Vermeidung von Triggerfaktoren und angepasster Hautpflege. Moderne Medikamente ermöglichen eine gezielte und individuelle Behandlung. Rosacea ist zwar nicht heilbar, aber mit der richtigen Behandlung und einem angepassten Lebensstil können die Symptome deutlich gelindert und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden.

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