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10.09.2024

Rosacea und Begleiterkrankungen: Das sollten Betroffene wissen

Bestimmte Erkrankungen können mit weiteren Begleiterkrankungen einhergehen, sogenannten Komorbiditäten. So auch die Rosacea. Eine aktuelle Studie hat sich mit der Rosacea und ihren möglichen Komorbiditäten beschäftigt – und wir fassen hier einige Erkenntnisse daraus für Euch zusammen. 

Aktuelle Studienergebnisse zu Rosacea und den möglichen Begleiterkrankungen

Für die Studie hatten sich rund 161.000 Proband:innen aus 500 deutschen Unternehmen verschiedener Branchen einer freiwilligen dermatologischen Ganzkörperuntersuchung unterzogen.1 Die Studie zeigte, dass etwa 2 % der Teilnehmenden von Rosacea betroffen waren. Interessanterweise waren Männer und Frauen insgesamt gleich häufig betroffen, aber es gab Unterschiede in verschiedenen Altersgruppen. Frauen unter 50 Jahren waren häufiger betroffen als gleichaltrige Männer. Bei den 50- bis 70-jährigen war die Häufigkeit bei Männern höher. Rosacea tritt meist erstmalig im Alter von 30 bis 40 Jahren auf. Dabei steigt die Prävalenz (Anteil der erkrankten Personen an der Gesamtbevölkerung) mit zunehmendem Alter, was die Studie ebenfalls bestätigte: Die Häufigkeit stieg von 0,3 % bei jungen Erwachsenen (16 bis 29-Jährige) auf bis zu 5,7 % bei den 60- bis 70-Jährigen.1 Auch die Tatsache, dass mehr Menschen mit hellerer Haut von Rosacea betroffen sind als Menschen mit dunklerer Haut, bestätigte die Studie.1 Mehr Infos dazu auch hier: https://rosacea-info.de/was-ist-rosacea/wer-ist-betroffen 

Mögliche Begleiterkrankungen bei Rosacea

Besonders aufschlussreich waren die Auswertungen der Studie zu den möglichen Begleiterkrankungen. Rosacea-Betroffene hatten ein erhöhtes Risiko für:

  • Teleangiektasien (erweiterte Blutgefäße),
  • Follikulitis (Entzündung der Haarfollikel),
  • Seborrhoische Dermatitis (chronische Hautentzündung an Kopfhaut, Gesicht oder Ohren, die mit gelblicher und fettiger Schuppenbildung und vielen Talgdrüsen einhergeht),
  • Akne,
  • Tinea pedis (Fußpilz),
  • Psoriasis (Schuppenflechte) sowie
  • Besenreiser und Hämangiome (Blutschwämmchen).1

Mehr Forschung zu Rosacea und regelmäßige ärztliche Kontrolle wichtig

Diese Erkenntnisse zeigen eindrücklich, wie wichtig eine kontinuierliche ärztliche Behandlung mit einer ganzheitlichen Betrachtung bei Rosacea ist. Wer an Rosacea leidet, sollte besonders aufmerksam auf mögliche Begleiterkrankungen achten und diese mit der Ärztin/dem Arzt besprechen. Regelmäßige Hautarztbesuche können dabei helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Obwohl diese Studie wichtige Einblicke liefert, ist noch weitere Forschung notwendig, um ein vollständigeres Bild von Rosacea und ihren Begleiterkrankungen zu bekommen, so das Fazit der Forscher:innen.1

Für Betroffene bedeutet das: Regelmäßige Hautarztbesuche, mögliche Medikamente, die zur Therapie der Rosacea verschrieben wurden, nach Anweisung auftragen/einnehmen, die empfindliche Rosacea-Haut mit geeigneten Produkten reinigen, mit Feuchtigkeit versorgen sowie vor UV-Strahlen (Sonne) schützen und vor allem wachsam bleiben. Veränderungen oder Auffälligkeiten der Haut sollten schnellstmöglich ärztlich abgeklärt werden. Wer auf der Suche nach einer Hautärztin/einem Hautarzt Unterstützung braucht, findet Hilfe bei der Hautarzt-Suche.

 

Literatur: 
Hilbring C, Augustin M, Kirsten N, Mohr N. Epidemiology of rosacea in a population-based study of 161,269 German employees. Int J Dermatol 2022;61(5):570-576.
Tan J, Schofer H, Araviiskaia E, et al. Prevalence of rosacea in the general population of Germany and Russia - The RISE study. J Eur Acad Dermatol Venereol. Mar 2016;30(3):428-34. doi:10.1111/jdv.13556.
3 Gether L, Overgaard LK, Egeberg A, Thyssen JP. Incidence and prevalence of rosacea: a systematic review and meta-analysis. Br J Dermatol. Aug 2018;179(2):282-289. doi:10.1111/bjd.16481. 

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