Während einige die „Beere“ einfach nur aushöhlen wollen und witzige oder gruselige Fratzen zu Halloween reinschnitzen, wissen andere den hohen Nährwert zu schätzen – denn Kürbis ist nicht nur lecker, sondern tut auch der Haut gut!
Exkurs: Ist Kürbis ein Gemüse oder Obst?
Wer nun genau gelesen hat, findet in meiner Einleitung einen Widerspruch. Einmal sage ich, der Kürbis ist ein Gemüse, das andere Mal schreibe ich, er sei eine Beere. Was stimmt nun? Hier erst einmal wissenschaftliche Definitionen, um ihn richtig zuzuordnen:
- Definition von Obst: Früchte, die aus Blüten mehrjähriger Pflanzen entstehen, roh verzehrt werden und auf Bäumen oder Sträuchern gedeihen
- Definition von Gemüse: essbare Bestandteile einmal tragender Pflanzen, die gekocht verspeist werden und am Boden wachsen
Bei Kirschen, Birnen und Äpfeln handelt es also um Obst. Möhren, Porree oder Blumenkohl sind dagegen Gemüse. Und Kürbis? Da ein Kürbis aus einer bestäubten Blüte entsteht, zählt er nach der botanischen Definition zum Obst. Da die Pflanzen zugleich im Beet oder auf dem Balkon einjährig kultiviert werden, zählt der Kürbis nach der Lebensmitteldefinition zum Gemüse – die logische Folgerung: Der Kürbis ist ein „Fruchtgemüse“. :)
Vitaminbombe Kürbis
Nun aber genug der Definitionen. Kommen wir wieder zum Thema, denn der Kürbis ist tatsächlich schon fast ein Superfood. Von seinem Vitamingehalt kann sich so manches Obst oder Gemüse noch eine Scheibe abschneiden. Seine Farbe verrät es schon: massenhaft Carotinoide! Die kann unser Körper zu Vitamin A umbauen. Wie Ihr vielleicht wisst, trägt Vitamin A zur Bildung von Keratin und Kollagen bei und stärkt so die hauteigene Elastizität. Es wirkt antioxidativ, schützt vor freien Radikalen im Körper und reduziert die Talgproduktion der Gesichtshaut. Das sind auch für unsere Rosacea-Haut gute Neuigkeiten.
Auch die Kerne des Kürbisses mag ich gern, und das ist keine Schande, denn Kürbiskerne sind reich an Vitamin A, B, C und E und enthalten wichtige Aminosäuren sowie Eisen, Kalzium, Magnesium, Fluor, Kalium, Selen, Kupfer, Zink, Phosphor und Mangan. Aber bitte nicht übertreiben: 100 Gramm Kürbiskerne haben einen Nährwert von rund 500 Kalorien und fast 50 Gramm Fett! Zumindest besteht dieses zur Hälfte aus ungesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel senken und so auch wieder gute Eigenschaften haben. :)
Kürbisse sind vielseitig
Wer von den gesundheitsfördernden Stoffen im Kürbisfleisch profitieren möchte, sollte es in seinen Speiseplan einbauen. Das fällt einem auch nicht schwer, denn der Kürbis lässt sich auf viele verschiedene Arten zubereiten. Ob als Hauptgericht oder Beilage, man kann das Kürbisfleisch zu Suppe, Püree, Gratin, Kuchen oder Chutney verarbeiten. Ihr könnt es kochen, dünsten, braten, grillen, einlegen oder backen. Ob herzhaft, sauer oder als Süßspeise – Kürbis schmeckt (mir) immer gut!
Während sich manche Kürbissorten komplett mit Schale klein schneiden und weiterverarbeiten lassen, werden andere halbiert, mit einem Löffel entkernt und ausgehöhlt. Wieder andere haben eine derart harte Schale, dass man zu radikaleren Methoden greifen muss: Dazu lasse ich den Kürbis auf eine harte Unterlage fallen, sodass er aufbricht. Natürlich darf man es bei dieser Variante nicht übertreiben, sonst hat man schnell mal den Kürbis an Stellen hängen, an denen er nicht hingehört. Ist der Kürbis einmal aufgebrochen, kann man ihn entlang der Bruchkante aufschneiden, um das Fruchtfleisch zu erreichen.
Rezepte für Kürbisgerichte findet man inzwischen quasi in jedem Koch- und Backbuch – und natürlich auch auf fast allen Kochblogs im Internet. Viel Spaß also beim Recherchieren und Euren kulinarischen Kürbis-Experimenten!
Eure Rosa
0 Kommentare