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Die Demodex-Milbe: Wer sie ist, was sie macht und was man gegen sie tun kann

Die Demodex-Milbe ist wahrscheinlich dem einen oder anderen Rosacea-Patienten bekannt. Es wird davon ausgegangen, dass die Demodex-Milbe ein Auslöser für die chronische Erkrankung Rosacea sein kann, da sie vermehrt auf der Haut von Rosacea-Patienten zu finden ist.

Was ist eine Demodex-Milbe?

Die Demodex-Milbe, eine häufige Art heißt Demodex folliculorum, ist eine sogenannte Haarbalgmilbe und ein natürlicher Besiedler der Haut. Sie wurde bereits vor mehr als 150 Jahren entdeckt. Die wurmförmige, winzige, nur 300 bis 400 µm große und gelb- oder weißfarbige Milbe – der Name stammt von den beiden griechischen Begriffe "Demos" für Haut und "Dex" für Wurm – ist der bei Menschen am häufigsten vorkommende sogenannte Ektoparasit (Parasit, der auf der Haut lebt). Die kleinen Spinnentierchen lassen sich bei fast jedem Menschen auf der Haut finden: Weltweit sind bis zu 90 Prozent der Bevölkerung von Demodex-Milben besiedelt, dabei mehr Frauen als Männer. Die Milbe findet sich meist in Haarfollikeln und Talgdrüsen, ernährt sich von Abfallprodukten der Haut, wie zum Beispiel von Schweiß oder Talg. Am häufigsten lässt sich die Demodex-Milbe an Kinn, Stirn, Wange, Schläfe und Nase finden.

Nützt uns die Haarbalgmilbe?

Die Haarbalgmilbe unterstützt die Talgproduktion und dient somit dem Schutz der Haut vor Krankheiten, Krankheitserreger und Chemikalien. Dadurch sorgt die Demodex-Milbe auch dafür, dass unsere Haare und oberste Hautschicht geschmeidig bleiben.

Warum wird vermutet, dass die Demodex-Milbe Rosacea auslöst?

Die Demodex-Milbe wird vermehrt bei Rosacea-Patienten vorgefunden. Und wie so häufig gilt auch hier: zu viel ist nicht gut! Bei zu vielen Demodex-Milben erfolgt eine Immunreaktion der Haut – sie bildet Antikörper gegen die Milbe. Dies wiederrum kann die typischen Rosacea-Symptome, wie Rötungen, Papeln und Pusteln hervorrufen.

Was kann gegen die Demodex-Milbe unternommen werden?

Die Demodex-Milbe ist ein natürlicher "Bewohner" der Haut, daher ist es nicht einfach, etwas gegen sie zu unternehmen. Aus diesem Grund lässt sich auch ein mögliches Auslösen der Rosacea durch die übermäßige Milbenbesiedlung nicht verhindern. Allerdings findet die Demodex-Milbe in der medizinischen Forschung immer mehr Beachtung, sodass sie auch bei der Medikamentenentwicklung stärker berücksichtigt wird. Inzwischen gibt es Therapieansätze, die „antiparasitär“ wirken, d. h. die Milbenlast senken, sowie gleichzeitig gegen die Entzündungen wirken und dadurch das Hautbild bei Rosacea entscheidend verbessern können. Grundsätzlich gilt für alle Betroffenen: Wer den Verdacht hat, an Rosacea zu leiden, sollte einen Hautarzt aufsuchen, da nur der Dermatologe die richtige und individuelle passende Therapie für Rosacea kennt. Der Hautarzt kann auch zur richtigen Pflege für die empfindliche Rosacea-Haut beraten. Ganz allgemein sollten Rosacea Patienten ihre persönlichen Auslöser ("Trigger") kennen und diese vermeiden. Um Auslöser, Symptome und Hautzustand zu dokumentieren, hilft die Rosacea-Tagebuch App.

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