Ein super Anlass, um sich mit dem Thema „Rosacea und Ernährung“ auseinander zu setzen. Für viele Rosacea-Betroffene sind nämlich längst nicht alle Lebensmittel, die als gesund gelten, auch „hautgesund“ und verträglich.
5 am Tag – her mit den Pflanzen!
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt in ihren Leitlinien, 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag zu essen – davon 3 Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst. Die Größe einer Portion richtet sich dabei nach der Größe der eigenen Hand. 1 Handvoll = 1 Portion. Ein hoher Konsum pflanzlicher Lebensmittel ist für alle empfehlenswert – vor allem auch für Menschen mit Rosacea. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ und antientzündlich und sind somit super für entzündete Rosacea-Haut. Manche pflanzlichen Lebensmittel sollten allerdings mit Vorsicht genossen werden, weil sie unter Umständen Trigger für den nächsten Schub sein können und die Haut nur noch mehr reizen. Dazu gehören zum Beispiel Zwiebeln, Rettich, Radieschen und scharfe Gewürze wie Ingwer, Pfeffer oder Chili. Alternativen dazu sind Mairübchen, Schalotten und milde Gartenkräuter wie Rosmarin, Bärlauch oder Thymian.
Genuss mit Folgen
So wichtig eine ausgewogene Ernährung auch ist – manchmal möchte man sich einfach etwas gönnen. Nicht ganz einfach, wenn die Haut dann am nächsten Tag mit Rötungen, Papeln oder Pusteln darauf reagiert. Vor allem Alkohol, aber auch z. B. Parmesan oder geräucherte Lebensmittel werden von vielen Rosacea-Betroffenen nicht gut vertragen. Das könnte daran liegen, dass in diesen Leckereien eine relativ große Menge Histamin enthalten ist. Auch Fisch und Avocado gehören dazu. Histamine können Gefäße erweitern – ein möglicher (wissenschaftlich nicht gesicherter) Grund, warum Rosacea-Haut über die Aufnahme solcher Lebensmittel nicht glücklich ist. Aber auch hier gibt es für alles leckere Alternativen: Alkohol kann durch Mocktails (auch Virgin, also alkoholfreie Cocktails genannt) oder die verschiedensten Saft-Schorlen ersetzt werden. Stark gereifter Käse weicht einfach jungem Gouda oder Frischkäse.
Die süße Seite des Lebens
Wer hat es nicht schon einmal gehört: „Zucker ist schlecht für die Haut“. Der Ruf des Süßungsmittels ist schlecht, manche bezeichnen es sogar als „Gift“. Wissenschaftlich gesichert ist das jedoch nicht. Und ob der Verzicht auf Zucker positive Effekte auf eine Rosacea-Erkrankung hat auch nicht. Grundsätzlich sollte man aber als Teil einer ausgewogenen Ernährung lieber weniger als zu viel zuckerhaltige Lebensmittel konsumieren. Vor allem wenn es sich dabei um Fertigprodukte handelt. Obst, welches in der Regel auch viel natürlichen Zucker enthält, darf aber immer auf den Teller.
Finde die Trigger
Wichtig zu wissen: Eine Rosacea-Diät gibt es nicht – kocht und esst also, was Euch Freude bereitet und schmeckt. Denn unnötiger Verzicht kann stressen und Stress ist ebenfalls ein Trigger für Rosacea. Statt blind alle möglichen „Trigger-Lebensmittel“ vom Speiseplan zu verbannen, ist es viel sinnvoller, die persönlichen Trigger herauszufinden. Dabei helfen kann die Rosacea-Tagebuch-App. Dort kann man festhalten, was man gegessen, getrunken und getan hat und wie die Haut darauf reagiert. So findet man seinen ganz individuell richtigen Weg im Umgang mit der Rosacea.
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