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05.04.2021

Neue Umfrageergebnisse: Das Tragen von Masken während der Corona-Pandemie kann die Hauterkrankung Rosacea verschlimmern

Atemschutzmasken sind während der COVID-19-Pandemie für unsere Gesundheit unerlässlich. Neue Ergebnisse einer Online-Umfrage zeigen jedoch, dass Menschen mit Rosacea* durch das Tragen von Masken oftmals eine Verschlechterung ihrer Symptome erfahren.

Dadurch wird die tägliche Belastung für Rosacea-Patienten noch weiter verstärkt.¹ Zudem zeigt die Umfrage, dass nur weniger als die Hälfte (46 %) der Befragten seit Beginn der Pandemie einen Arzt oder Hautarzt persönlich aufgesucht hat, obwohl sich die Rosacea-Symptome verschlechtert hatten.¹

Wir haben zwei Rosacea-Experten gebeten, die aktuellen Umfrageergebnisse einzuordnen. Ihre einhellige Meinung: Gerade während der Corona-Pandemie ist es für Patienten noch wichtiger geworden, die Rosacea vom Hautarzt behandeln zu lassen – und die eventuell stärkeren Symptome nicht einfach hinter der Maske zu verstecken.

Der Rosacea-Experte Professor Dr. Peter Arne Gerber, Dermatologe aus Düsseldorf, bestätigt die zusätzlichen Herausforderungen, die mit den Masken bei Rosacea-Patienten einhergehen: „Die COVID-19-Pandemie hat das Tragen von Masken in vielen Teilen der Welt zu einer Selbstverständlichkeit gemacht, aber für diejenigen, die an einer Hauterkrankung im Gesicht leiden, kann dies zusätzliche Probleme mit sich bringen. Die Symptome haben sich bei einem Großteil der Patienten verschlechtert und trotzdem vermeiden viele den Arztbesuch.¹“

Mehr Krankheitsschübe, schlechtere Lebensqualität

Die aktuelle Online-Umfrage zu COVID-19-Masken und Rosacea wurde bei www.stelldichdeinerrosacea.de (und www.faceuptorosacea.de) durchgeführt.¹ Auf dieser Website können Rosacea-Patienten einen personalisierten Leitfaden für ihren nächsten Hautarzttermin erstellen und herunterladen. Der Leitfaden soll Betroffene dabei unterstützen, die tatsächlichen individuellen Auswirkungen ihrer Erkrankung bei ihren Hautärzten anzusprechen, damit diese die persönlichen Bedürfnisse und Therapieziele ihrer Patienten leichter erkennen.

Die Umfrage-Ergebnisse mit 110 Befragten* aus Deutschland zeigen, dass fast zwei Drittel (60 %) eine Verschlimmerung ihrer Symptome im Zusammenhang mit dem Maskentragen erleben,
einschließlich Rötungen (75 %), Pickel und/oder Pusteln (69 %) und mehr Krankheitsschüben (50 %).¹ Trotz der Verschlimmerung der Symptome gab jeder zweite Befragte* (51 %) an, die Krankheit hinter der Maske zu verbergen – und 44 % gehen nicht so oft aus, um das Tragen einer Maske zu vermeiden.¹ Die Umfrage ergab auch, dass ungefähr ein Viertel der Betroffenen (23 %) während der Pandemie mehr Zeit für ihre Hautpflegeroutine aufwendet.¹

Experten blicken besorgt auf die Rosacea-Behandlung während der Pandemie

Darüber hinaus hat fast die Hälfte der Befragten (44 %) die Art und Weise, wie sie ihre Rosacea behandelt, seit dem Tragen der Maske geändert. Davon probierten 44 % ein nicht verschreibungspflichtiges Produkt aus und nur 36 % haben eine neue Behandlung von einem Arzt verschrieben bekommen.¹ Die Umfrage zeigt auch, dass weniger als die Hälfte der Befragten (46 %) ihren Arzt seit Beginn der Pandemie persönlich aufgesucht haben, nur 2 % hatten eine Videosprechstunde. Von denjenigen, die keinen Termin gebucht haben, gaben 45 % an, dass sie keinen Termin buchen wollten, während 17 % nicht in der Lage waren, einen zu buchen.¹

Privatdozentin Dr. Maja Hofmann, Hautärztin an der Berliner Charité, kommentiert diese Ergebnisse: „Die Tatsache, dass weniger als die Hälfte der befragten Rosacea-Patienten während der Pandemie einen Termin bei ihrem Arzt buchten, gibt Anlass zur Sorge. Die Umfrage deutet darauf hin, dass mehr Patienten sich selbst behandeln, was bedeuten könnte, dass sie Produkte verwenden, die nicht speziell auf ihre Hauterkrankung zugeschnitten sind, und das könnte letztlich mehr schaden als nutzen.“

Rosacea nicht verstecken, sondern behandeln!

Prof. Peter Arne Gerber betont darüber hinaus: „Während der aktuellen Pandemie sind die Selbstmedikation und die unzureichende Anwendung von verschriebenen Rosacea-Behandlungen besorgniserregend. Viele Patienten verstecken ihre Rosacea unter einer Maske, um sich nicht zu schämen. Dies könnte die Rosacea jedoch auch verschlimmern. Wenn Sie unter Rosacea leiden, scheuen Sie sich nicht, einen Termin bei Ihrem Hautarzt zu vereinbaren, wenn möglich per Telefon, Video oder persönlich. Es ist wichtig, sich an die verordneten Behandlungen zu halten und professionelle Unterstützung zu suchen, wenn sich die Symptome durch das Tragen der Maske verschlimmern.“

 

*Basierend auf einer selbstverwalteten Umfrage unter E-Mail-Abonnenten von www.faceuptorosacea.com und www.stelldichdeinerrosacea.de im Zeitraum Dezember 2020 - Januar 2021. 87 % von ihnen geben an, dass sie eine Rosacea-Diagnose von einem Arzt erhalten haben. 13 % glauben, dass sie Rosacea haben, sind aber noch nicht diagnostiziert.

Quelle:
¹ Data on file. Online-Umfrage von faceuptorosacea.com und stelldichdeinerrosacea.de E-Mail-Abonnenten (220 Teilnehmer aus Deutschland und Kanada)

Wir haben mit dem Hautarzt und Rosacea Experten Prof. Peter Arne Gerber aus Düsseldorf zu diesem Thema gesprochen. Im Interview gibt er zahlreiche Tipps, wie Rosacea-Patienten in dieser besonderen Situation ihre Haut schützen können.

 

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