Wichtig zu wissen: Solche Empfehlungen beruhen meist auf individuellen Erfahrungen, die nicht auf alle Rosacea-Betroffenen übertragbar oder sogar einfach falsch sind. Fehlinformationen können zudem verunsichern und sogar dazu führen, dass unnötig ganze Lebensmittelgruppen gemieden und damit wichtige Nährstoffe ausgeschlossen werden.
Warum Ernährung bei Rosacea so wichtig ist
Viele Rosacea-Betroffene beobachten, dass bestimmte Lebensmittel wie Alkohol, scharfes Essen oder heiße Getränke Hautreaktionen wie Flushs, Papeln oder Pusteln auslösen können. Sie liegen mit ihrer Beobachtung richtig, denn diese sogenannten „Trigger“ sind wissenschaftlich erforscht und beschrieben. Trigger sind individuell sehr unterschiedlich. Deswegen gibt es auch keine allgemeingültige Verbotsliste, die für alle passt.
Es macht mehr Sinn, mit einem Rosacea-Tagebuch oder der Rosacea-Tagebuch-App die persönlichen Auslöser zu identifizieren und gezielt zu vermeiden, statt pauschal zu verzichten.
Die Haut unterstützen statt nur verzichten
Anstatt den Fokus nur auf „Was darf ich nicht essen?“ zu legen, lohnt sich ein Blick auf das, was der Haut guttun kann:
- Omega-3-Fettsäuren: Sie wirken entzündungshemmend und können in Lebensmitteln wie fettem Fisch (z. B. Lachs, Makrele), Leinöl oder Walnüssen gefunden werden.
- Zink: Unterstützt die Hautregeneration. Gute Quellen sind Haferflocken, Hülsenfrüchte oder Kürbiskerne.
- Antioxidative Lebensmittel: Beeren, grünes Gemüse oder Kräuter enthalten viele Antioxidantien, die oxidativen Stress reduzieren können.
In der Blogkategorie „Ernährung und Rezepte“ gibt es viele Rezepte, die der Rosacea-Haut guttun.
Fazit: Individuell und ausgewogen essen
Rosacea-Ernährung bedeutet nicht Verzicht um jeden Preis, sondern eine bewusste und ausgewogene Auswahl. Wichtig ist, die eigene Haut zu beobachten und in Absprache mit Ärzt:innen und/oder Ernährungsfachleuten herauszufinden, was individuell verträglich ist. Wer sich informiert, kritisch hinterfragt und auf seriöse Quellen vertraut, kann so nicht nur Auslöser meiden, sondern auch die Haut gezielt unterstützen.
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