Psychosoziale Folgen bei Rosacea
In einer Umfrage [1] gaben 30% der Rosacea-Patienten an, dass die Erkrankung einen großen Einfluss auf ihr Leben und die Lebensqualität hat. Die Unwissenheit zu Rosacea in der Öffentlichkeit führt häufig dazu, dass Betroffene mit unangebrachten Reaktionen konfrontiert werden. Sie werden oft fälschlicherweise als Menschen mit einer schlechten Gesundheit und Hygiene oder als Alkoholiker abgestempelt. Viele Rosacea-Erkrankte leiden unter einem geringeren Selbstwertgefühl und weniger Selbstvertrauen als Menschen ohne im Gesicht sichtbare Symptome. Das kann dazu führen, dass sie sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen und soziale Kontakte meiden. Zudem leiden einige Betroffene an Angstgefühlen bis hin zu Depressionen. In der Umfrage gaben ebenfalls über die Hälfte der Betroffenen an, dass durch die Krankheit ihre Arbeit beeinflusst ist. Zum einen leidet die Produktivität und zum anderen melden sich Rosacea-Patienten häufiger krank.[1]
Über negative Auswirkungen sprechen
Es ist wichtig, dass Rosacea-Patienten die psychosozialen Folgen und ihre negativen Auswirkungen mit dem Hautarzt sowie Freunden und Familie besprechen. Das kann jedem Einzelnen helfen, mehr Verständnis zu erhalten. Erleben Betroffene „auf der Straße“ negative Reaktionen, können sie sich bereits vorher eine gute Antwort überlegt haben oder einfach über die Krankheit aufklären. So kann jeder Rosacea-Patient nicht nur etwas für sich tun, sondern gleichzeitig helfen, die chronische Hautkrankheit Rosacea auch in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.
Eine konsequente Therapie verbessert die Lebensqualität
Neuere Studien zeigen, dass eine konsequente Rosacea-Behandlung mit dem Therapieziel „Erscheinungsfreiheit“ (bzw. Hautzustand „CLEAR“) die Lebensqualität bei Rosacea deutlich verbessern kann. CLEAR bedeutet, dass keinerlei Symptome mehr auftreten. Um vollständig erscheinungsfrei zu werden, sollten Patienten in enger Abstimmung mit dem Hautarzt stehen und für ihre Behandlung Geduld mitbringen. Denn es kann mehrere Monate dauern, um CLEAR zu werden. Ganz wichtig dabei: Medikamente sind immer genauso anzuwenden, wie sie vom Hautarzt verordnet wurden – und die Therapie sollte auch nie ohne Rücksprache mit dem Hautarzt abgesetzt werden. Weitere Information zu CLEAR gibt es hier.
Quelle: [1] Baldwin HE. Dermatologist. April 2012. Suppl.
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