Damit die Lebensqualität verbessert werden kann, ist es wichtig, dass Arzt und Patienten ausführlich über die Krankheit sprechen und das Therapieziel der vollständigen Erscheinungsfreiheit („CLEAR“) anstreben.
Die ausführlichen Studienergebnisse sowie ein Interview mit einem Co-Autor der Studie, dem Psychodermatologen Prof. Dr. Uwe Gieler aus Gießen, stehen jetzt auch hier auf der Website von „Aktiv gegen Rosacea“ bereit.
Hohe Krankheitsbelastung bedeutet häufig auch schlechte Lebensqualität
Das wichtigste Ergebnis der Umfrage war, dass die Erkrankung einen großen Einfluss auf die Lebensqualität hat und Betroffene teilweise stark in ihrem Verhalten eingeschränkt sind. Dies wurde vor allem bei Betroffenen festgestellt, bei denen die Symptome stark ausgeprägt waren: In dieser Patientengruppe bestätigten nur 7 %, dass die Rosacea keinen Einfluss auf ihr Leben hat. Hingegen gab fast die Hälfte (49 %) derjenigen, die keine Symptome mehr hatten, also vollständig erscheinungsfrei waren, an, dass sie durch die Rosacea nicht mehr eingeschränkt sind.[1]
Dieses Umfrageergebnis bestätigt deutlich, dass bei der Behandlung von Rosacea immer das Therapieziel der vollständigen Erscheinungsfreiheit („CLEAR“) angestrebt werden sollte.
Fast alle Studienteilnehmer gaben zudem an, dass sie ihre Verhaltensweisen geändert haben, um die Rosacea-Symptome in den Griff zu bekommen: Am häufigsten verzichten Betroffene auf Sonne bzw. UV-Strahlen, scharf gewürztes Essen und Alkohol.[1] Darüber hinaus berichtete über die Hälfte der Befragten, dass ihre Arbeit durch die Hautkrankheit negativ beeinflusst ist. Zum einen leidet die Produktivität am Arbeitsplatz und zum anderen melden sich Rosacea-Patienten häufiger krank.[1]
Krankheitsbelastung durch konsequente Therapie verbessern
Die Umfrage hat aber gleichzeitig gezeigt, dass die Krankheitsbelastung gemindert werden kann, wenn eine konsequente Therapie angewendet wird. Hierzu ist es wichtig, dass Betroffene in enger Abstimmung mit ihrem Hautarzt stehen. Die Medikamente sollten immer so angewendet werden, wie sie vom Arzt verordnet wurden. Auch sollte die Therapie nicht eigenständig beendet werden. Zudem ist ein offenes Gespräch mit dem Arzt wichtig, um die geeignete Therapie abzustimmen.
Dies bestätigt auch ein weiteres interessantes Ergebnis der Umfrage: Ärzte weisen häufig den typischen Rosacea-Symptomen wie Rötungen, Papeln und Pusteln auf der Haut eine höhere Bedeutung zu als den nicht sichtbaren Krankheitszeichen wie Juckreiz, Schmerzen und Brennen. Patienten fühlen sich aber häufig auch durch diese nicht sichtbaren Symptome stark beeinträchtigt.[1]
Mehr Informationen zur den ausführlichen Ergebnissen der Umfrage „Rosacea: Beyond the visible“ hier.
Quelle:
1. Rosacea: Beyond the visible online report, BMJ Hosted Website (http://hosted.bmj.com/rosaceabeyondthevisible); letzter Zugriff: Oktober 2018
1 Kommentare
Mein Name ist Ulrike
Ich habe kurz vor Weihnachten die Diagnose Rosacea bekommen
Was für mich ein Schock gewesen ist ich bin fast 61 und war immer stolz auf mein glattes Gesicht und nun das ich hoffe ich bekomme das in den Griff
Gruß Ulrike