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28.12.2020

Heizungsluft und Rosacea

Liebe AgR-Community,

draußen regnet es, der Wind bläst einem ins Gesicht und die Temperaturen sinken – natürlich drehen wir dann drinnen die Heizung hoch. Eigentlich finde ich diesen Wechsel von frischer kalter Luft und angenehmer Wärme ja ganz schön, vor allem wenn ich es mir nach dem Winterspaziergang zu Hause auf dem Sofa gemütlich machen kann.

Doch für uns Rosacea-Patienten können diese Wintermonate auch eine Herausforderung für die Haut bedeuten. Denn der Temperaturwechsel zwischen kalt und warm stimuliert die Durchblutung, sorgt damit für die Erweiterung der feinen Blutgefäße im Gesicht und begünstigt daher plötzlich auftretende Rötungen. Und nicht nur die Temperaturschwankungen können Auslöser für Hautrötungen sein. Auch die trockene Heizungsluft kann zu Flushs führen. Hinzu kommt, dass wir ja momentan Pandemie-bedingt ständig lüften müssen, also unsere Haut viel öfter einem Wechsel zwischen kalter und warmer Luft ausgesetzt ist.

Hier also ein paar Tipps von mir, um im Winter das Risiko für einen Flush zu senken.

Richtig Heizen – zuhause und unterwegs

Wird in geschlossenen Räumen die Heizung hochgedreht, solltet Ihr dafür sorgen, dass dennoch eine angemessene Luftfeuchtigkeit herrscht. Das geht beispielsweise indem Ihr eine Schale mit Wasser auf die Heizung stellt oder Vernebler nutzt. Damit sich keine Bakterien bilden, solltet Ihr diese Schale regelmäßig reinigen. Ich mache das mindestens zweimal die Woche.

Um zu verhindern, dass die Wärme von Heizungen oder eines Kamins das Gesicht direkt trifft und so die Durchblutung anregt, könnt Ihr für indirekte Wärme sorgen: Setzt Euch immer eher etwas von der Heizungsquelle abgewandt hin. Das Heizen mit Heizlüftern oder Heizstrahlern solltet Ihr lieber ganz vermeiden, wenn Ihr an Rosacea erkrankt seid. Wenn es aber trotzdem sein muss, richtet den Heizkörper nicht ins Zimmer, sondern gegen die Wand, sodass der Wärmefluss von dort abprallt und weiter streut. Bei Infrarotheizungen immer darauf achten, dass sie nicht auf Euer Gesicht gerichtet sind, denn diese befördern die Durchblutung ganz besonders.

Wichtig ist bei Rosacea auch, starke Temperaturunterschiede im Haus oder der Wohnung zu vermeiden. So wird die Haut seltener Temperaturreizen ausgesetzt. Am besten also alle Räume einigermaßen gleich temperieren. Natürlich solltet Ihr dabei das Lüften nicht vergessen. Wenn möglich dafür mehrmals am Tag ca. 5 Minuten stoßlüften (Heizung vorher kurz ausstellen und danach wieder anstellen) und eben nicht dauerhaft die Fenster z. B. auf Kipp stellen. Das sorgt für den notwendigen Luftaustausch, ohne die Temperatur direkt deutlich abzusenken. Im Auto solltet Ihr darauf achten, den Heizlüfter nicht direkt auf Euer Gesicht einzustellen, sondern das Auto zum Beispiel über den Fußraum zu heizen.

Feuchtigkeit, Feuchtigkeit, Feuchtigkeit

Vergesst zudem nicht, neben der guten Luftfeuchtigkeit, Eure Haut ausreichend einzucremen, um sie mit Feuchtigkeit zu versorgen. Das Auftragen einer leichten Pflegecreme (natürlich eine, die Ihr gut vertragt und die eure Rosacea nicht triggert) kann für ein zusätzliches Frischegefühl auf der Haut sorgen. Achtet auch auf Euer Trinkverhalten, denn auch Feuchtigkeit von innen hilft! Damit die Haut hydriert bleibt, trinke ich mindestens zwei, manchmal sogar drei Liter am Tag.

Noch zwei letzte Tipps: Gegen ein gemütliches Bad nach dem Winterspaziergang spricht nichts, wenn Ihr dabei das Badewasser nicht zu heiß temperiert. Und wichtig auch: Beim Spaziergang das Gesicht mit Mütze und Schal vor den kalten Temperaturen schützen.

Kommt gut durch die kalte Jahreszeit!

Eure Rosa

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