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20.04.2020

Rosacea verstehen Teil 3

Viele Menschen haben mit Vorurteilen zu kämpfen, sei es wegen ihres Aussehens, des Kleidungsstils oder anderer Äußerlichkeiten. Aber fast immer haben diese Vorurteile nichts mit der Realität zu tun. Leider werden auch viele Rosacea-Betroffene mit verschiedenem Halbwissen konfrontiert, da viele Außenstehende zu wenig oder gar nicht über die chronische Hautkrankheit informiert sind.

 

Deshalb geht es in unserem heutigen „Rosacea verstehen“ um Vorurteile und Mythen, die sich in Bezug auf die Rosacea hartnäckig halten, aber nur zum Teil stimmen oder komplett falsch sind. .

Mythos 1: Rosacea ist selten und es bekommen nur Frauen

Rosacea ist mit ca. 10 Millionen Betroffenen in Deutschland weder selten, noch können nur Frauen diese chronische Hautkrankheit bekommen. Es gibt laut Literatur zwar mehr betroffene Frauen, doch auch viele Männer leiden an Rosacea. Eine zusätzliche Herausforderung für Männer mit Rosacea ist die Gesichtsrasur, denn diese reizt die bereits empfindliche, erkrankte Haut. Viele männliche Patienten sind daher verunsichert, ob sie sich überhaupt rasieren sollten. Doch bei der Beachtung einiger einfacher Regeln, dürfen Männer mit Rosacea sich durchaus rasieren.

Mehr Informationen dazu findet Ihr hier im Blog.

Außerdem leiden besonders ältere Männer mit Rosacea häufiger an der sogenannten „Knollennase“, medizinisch „Rhinophym“ genannt. Dabei kommt es zu auffällig roten Verdickungen der Haut an der Nase. Eine mögliche Folge sind körperliche Beschwerden wie Atemprobleme. Zudem leiden viele Betroffene psychisch, denn die stark vergrößerte und rote Nase wird von der Umwelt oft fälschlicherweise mit erhöhtem Alkoholkonsum assoziiert. Allerdings können heutzutage schwere Hautverdickungen operativ oder mit einem speziellen Laser entfernt werden. Dabei sind die Eingriffe sehr präzise und liefern rasch abheilende und kosmetisch gute Resultate. Sprecht bei Bedarf dazu mit Eurem Hautarzt.

Mythos 2: Eine gerötete Nase bedeutet unangemessener Alkoholkonsum

Nicht nur das oben beschriebene „Rhinophym“, die Knollennase, kann dazu führen, dass Menschen in der Umgebung fälschlicherweise denken, dass man dem Alkohol stark zugeneigt ist. Es reicht auch, wenn die Nasenpartie, wie häufig bei Rosacea-Patienten jeden Geschlechts, ständig gerötet ist. „Na, hast gestern wohl zu tief ins Glas geguckt!“ oder „Wie wär´s mal mit einer Sonnencreme gegen das rote Näschen?“ sind nur einige der Bemerkungen, mit denen Rosacea-Patienten immer wieder konfrontiert werden – und dies nicht nur im privaten Umfeld, sondern häufig auch am Arbeitsplatz.
Sollte Euch so etwas auch schon passiert sein, sucht auf jeden Fall das Gespräch! Macht deutlich, dass es sich keinesfalls um die Auswirkung eines unangemessenen Alkoholkonsums handelt, sondern lediglich ein Symptom der Erkrankung ist.

Mythos 3: Rosacea ist ansteckend

Rosacea ist nicht ansteckend und somit keinesfalls auf andere Menschen durch Umarmungen oder Berührungen übertragbar. Allerdings ist noch nicht vollständig geklärt, wo die Ursachen der Rosacea liegen. Klar ist, dass sie teilweise auf genetische Faktoren zurückzuführen ist. Auch wird ein Zusammenhang mit der erhöhten Besiedelung der Haut mit Demodex-Milben, die in den Haarfollikeln im Gesicht angesiedelt sind, angenommen.

Betroffene reagieren zudem häufig überempfindlich auf bestimmte Auslöser wie UV-Strahlung, Stress, scharfes Essen oder bestimmte Lebensmittel und entwickeln in der Folge einen Rosacea-Schub mit den typischen Symptomen wie Hautrötung, Papeln und/oder Pusteln. Dennoch ansteckend ist die Rosacea in keinem Fall!

Das waren nur einige der vielen hartnäckigen Mythen rund um die Rosacea. Aber es gibt noch viele mehr, Ihr könnt also schon auf unsere Fortsetzung gespannt sein. Bestimmt seid Ihr auch schon dem ein oder anderen Mythos in Eurem Bekanntenkreis begegnet. Vergesst dann nicht: Seid offen und erklärt anderen, was Rosacea ist, wieso Euer Gesicht errötet und wieso die Rötungen nichts mit Alkohol, Aufregung oder Unsicherheit zu tun haben.

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