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Rosacea verstehen Teil 6

Leider halten sich viele Vorurteile hartnäckig und wir begegnen ihnen auch im Alltag immer wieder. Rosacea-Betroffene kämpfen auch oft gegen Gerüchte, die sich durch Mundpropaganda verbreiten und meist durch Unwissenheit entstehen.

 

In unserem „Rosacea verstehen Teil 3“ habt Ihr bereits einige Mythen und deren Richtigstellung kennengelernt. Im aktuellen Teil 6 wollen wir dieses Thema noch einmal aufgreifen und zu ein paar anderen häufigen Fehlinformationen über die Hautkrankheit aufklären. .

Mythos 4: Die Rosacea-Behandlung muss nur erfolgen, wenn Symptome sichtbar sind

Die medikamentöse Therapie der Rosacea nur dann durchzuführen, wenn Symptome im Gesicht sichtbar sind bzw. ein Schub auftritt, ist nicht immer zielführend! Auch in der schubfreien Zeit kann es wichtig sein, die vom Hautarzt verordnete Therapie weiterzuführen. Wenden Sie also das Medikament konsequent und täglich weiter an, wenn Ihr Arzt dies empfohlen hat. Denn durch eine langfristig durchgeführte Behandlung erhöhen sich die Chancen, dass die Symptome für längere Zeit verschwinden bzw. Schübe später und seltener auftreten.

Zudem sollten Betroffene auch mögliche Auslöser meiden. Haltet Euch also unbedingt an die Therapieempfehlungen, die der Hautarzt Euch gegeben hat! Auch ein plötzlicher Abbruch der Behandlung, weil zum Beispiel der Erfolg der Therapie für Euren Geschmack nicht schnell genug einsetzt, sollte vermieden werden. Denn die meisten Medikamente benötigen mehrere Tage oder Wochen, bis sie ihre volle Wirkung entfalten.

Am besten ist es, wenn Ihr zu allen Änderungen Eurer Behandlung immer in Rücksprache mit dem behandelnden Hautarzt bleibt.

Mythos 5: Wer Rosacea hat, darf sich nicht schminken

Auch Rosacea-Patienten dürfen sich schminken! Neben einer ausreichenden Pflege für Euer Gesicht solltet Ihr leichte Make-ups, die für sensible Gesichtshaut geeignet sind und einen hohen Wasseranteil aufweisen, verwenden. Achtet beim Kauf von Kosmetika darauf, dass keine reizenden Inhaltstoffe wie Alkohol, Duftstoffe oder Menthol enthalten sind. Zudem ungeeignet sind Make-ups für unreine Haut, da diese häufig Salicylsäure enthalten und somit nicht bei empfindlicher Rosacea-Haut zu empfehlen sind.

Einen praktischen Einkaufsführer, um Euch die Wahl für geeignete Pflegeprodukte leichter zu machen, findet Ihr hier.

Mythos 6: Rosacea ist das Gleiche wie Akne

Rosacea und Akne sind zwar beides Hautkrankheiten – außer ihrer oftmals ähnlichen Symptome haben sie aber nicht viel gemeinsam. Bei der „Acne vulgaris“ – der häufigsten Form von Akne – sind die Symptome wie Papeln und Pusteln im Gesicht auf entzündete Talgdrüsenfollikel, Hormonschwankungen sowie einer Überproduktion von Hautfetten zurückzuführen. Bei Rosacea liegen vielfältige andere Ursachen zugrunde, wie u. a. die Störung des angeborenen Immunsystems und/oder eine Fehlregulierung der oberflächlichen Blutgefäße, die sich auf die Haut auswirken. Umweltbedingte Auslöser wie scharfes Essen, intensive UV-Strahlung oder heiße Getränke können die Rosacea zusätzlich begünstigen und unter Umständen einen Rötungs-Schub sowie weitere Symptome auslösen.

Tatsächlich weisen einige Hauterkrankungen für den Laien auf den ersten Blick sehr ähnlich anmutende Symptome auf. Umso wichtiger ist es, dass Ihr einen Hautarzt aufsucht, wenn Ihr glaubt an einer Hautkrankheit zu leiden – und keinesfalls vorher eigenmächtig eine möglicherweise unpassende Behandlung beginnt. Denn als Facharzt für die Haut kann nur der Dermatologe die Symptome richtig einordnen, eine korrekte Diagnose stellen und anschließend eine für den einzelnen Patienten geeignete Therapie empfehlen.

Mit diesem Wissen könnt Ihr nun schon wieder einige hartnäckige Mythen aufklären. Traut Euch, gegen unrechte Behauptungen die Stimme zu erheben und Dinge richtig zu stellen. Es ist wichtig, dass sich Rosacea-Betroffene nicht verstecken, sondern gerade heraus sagen, was die Krankheit mit sich bringt und was einfach nur Gerüchte sind, die nicht der Wahrheit entsprechen. Redet darüber und lasst Euch nicht von Vorurteilen bestimmen.

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