Akne
Akne ist wie Rosacea eine sehr häufige Hautkrankheit. Sie wird aufgrund ihrer Krankheitsanzeichen oft mit Rosacea verwechselt. Charakteristisch bei Akne ist eine gereizte Haut, die mit Pickeln und Mitessern bedeckt ist. Zu erkennen ist sie hauptsächlich dort, wo sich viele Talgdrüsen befinden, also im Gesicht – so wie bei Rosacea – aber auch im Nacken und am Hals, auf dem vorderen Brustdreieck, am Rücken (in schweren Fällen) bis zum Gesäß, sowie an den Oberarmen und Schultern. Damit ergibt sich schon ein sehr wichtiges Unterscheidungsmerkmal, denn Rosacea tritt ausschließlich im Gesicht auf.
Während bei der Rosacea die Ursachen noch nicht vollständig erforscht sind, weiß man bei der Akne, dass sie einen hormonellen Hintergrund hat und durch eine Reihe von Faktoren begünstigt wird. Hierzu zählen eine Talgdrüsenüberfunktion, Verhornungsstörungen am Talgdrüsengang, eine Übersiedlung mit Bakterien sowie verschiedene Entzündungsreaktionen. Akne tritt am häufigsten im Teenageralter auf, kann aber auch später noch zum Problem werden. Zusammen mit einem Hautarzt kann man die Akne in den Griff bekommen und die Symptome eindämmen.
Um eine Keimverschleppung zu vermeiden, sollte man Pickel und Mitesser möglichst nicht selbst „bearbeiten“ bzw. ausdrücken, sondern, wenn erforderlich, medizinische Kosmetik anwenden.
Lupus erythematodes
Der „Hautlupus“ hat auf den ersten Blick viel Ähnlichkeit mit der Rosacea: Eine schmetterlingsförmige Rötung über beide Wangen und Nase ist typisch. Das kann auch bei Rosacea der Fall sein. Auch das Jucken und Brennen der Haut teilen sich die beiden Krankheiten, wobei eine Hautschuppung eher kennzeichnend für den Hautlupus ist. Zudem verläuft ein Hautlupus ebenfalls meist schubweise und tritt verstärkt durch Sonnenlicht auf. Allerdings zählt er zu den Autoimmunkrankheiten und ist von einem erfahrenen Dermatologen bzw. Rheumatologen anhand bestimmter Blutwerte zu erkennen.
Die Ursache einer Lupuserkrankung ist, wie bei der Rosacea, nicht eindeutig entschlüsselt. Klar ist allerdings, dass sie auf eine überschießende Aktivität des Immunsystems zurückzuführen ist. Auch bei dieser Erkrankung ist eine Behandlung möglich, die je nach Intensität der Symptome unterschiedlich sein kann.
Periorale Dermatitis
Die Periorale Dermatitis (POD) wird häufig auch „Stewardessenkrankheit“ genannt, weil man klischeehaft davon ausgeht, dass Flugbegleiterinnen sich viel schminken und Stress haben – ideale Bedingungen für eine POD. Sie ist der Rosacea in ihrem Erscheinungsbild sehr ähnlich. Eine POD entsteht durch falsche, in der Regel übermäßige Pflege der Haut oder durch zu starkes Schminken. Es kommt zu einer Verschiebung im Hautmikrobiom, in deren Folge sogenannte Seropapeln, also kleine Quaddeln mit Bläschen, auftreten.
Hat man den Verdacht an POD zu leiden, sollte man auch damit den Hautarzt aufsuchen, um eine eindeutige Diagnose und so eine geeignete Therapiemöglichkeit abstimmen zu können. Die Maßnahmen zur kurzfristigen Linderung der Erkrankung sind ähnlich wie bei Rosacea. Allerdings gibt es noch einen besonderen Tipp gegen die POD-Symptome: Man kann ganz normalen Schwarztee auskochen bis ein bitterer Sud zurückbleibt und diesen mit Kompressen auf die betroffenen Stellen im Gesicht auftupfen.
Wir hoffen, Euch mit diesen Informationen einen guten ersten Überblick zu den häufig mit Rosacea verwechselten Hautkrankheiten gegeben zu haben. Solltet Ihr den Verdacht haben, an einer dieser Erkrankungen zu leiden, sucht auf jeden Fall einen Experten, also einen Hautarzt auf. Dieser kann die richtige Diagnose stellen und mit Euch zusammen eine passende Therapie finden.
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