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Phyme bei Rosacea – Formen, Vorkommen und Behandlung

Die Symptome der Rosacea sind nicht auf Rötungen, Papeln und Pusteln beschränkt. Manchmal können sich auch Schwellungen im Gesicht entwickeln, die sogenannten Phyme. Die bekannteste Form diese Wucherung von Bindegewebe oder Talgdrüsen ist das Rhinophym, also die Vergrößerung der Nase.

Betroffen sind vorwiegend Männer jenseits des 40. Lebensjahres; unter 10 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Wo Phyme sonst auftreten können, wie sie entstehen und wie man sie behandeln kann erfahrt Ihr im heutigen Blogbeitrag.

 

Entstehung der Phyme

Die Entstehung der Phyme ist bis heute nicht vollständig geklärt, am häufigsten treten sie jedoch im Zusammenhang mit einer Rosacea-Erkrankung auf.
Drei Typen der Phyme können unterteilt werden in:

  • Glandulärer Typ: Phyme können durch eine vermehrte Zellteilung (Hyperplasie) der Talgdrüsen an einer bestimmten Stelle im Gesicht entstehen. Meist kommt hinzu, dass das Gewebe stark entzündet ist.
  • Fibroangomatöser Typ: Schwellungen werden durch Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe (ödematose Phyme) ausgelöst, die zusätzlich eine dauerhafte Ausdehnung der Blutgefäße sowie Pusteln mit sich bringen.
  • Aktinischer Typ: Der dritte Typ entsteht durch die zusätzliche Bildung von Bindegewebe, genau genommen dem elastischen Fasermaterial des Bindegewebes. Knorpel und Knochen sind in der Regel nicht beteiligt.

 

Vorkommen der Phyme

Neben dem bekannten Rhinophym, das an der Nase auftritt, die sogenannte „Knollennase“, kann es auch an anderen Stellen im Gesicht zu Wucherungen kommen. Dazu gehören Kinn und Kiefer, Stirn, Ohr sowie das Augenlid. In besonders seltenen Fällen tritt eine solche Schwellung auch am Filtrum, der vertikalen Rinne zwischen Nase und Oberlippe, auf. In diesem Fall spricht man von einem „Philtrophym“.

Behandlung der Phyme

Durch die extreme Auffälligkeit von Schwellungen und Wucherungen im Gesicht führt dieses Symptom der Rosacea zu einer erheblichen psychischen Belastung. Vor allem Betroffene mit einem Rhinophym werden häufig sozial diskriminiert („Säufernase“). Daher ist der Bedarf für eine erfolgsversprechende Behandlung groß. Leider gibt es bis heute keine medikamentöse Therapie, die Phyme abklingen lässt. Allerdings können Phyme sehr gut mit Hilfe von Laserbehandlungen oder chirurgischen Eingriffen abgetragen werden. Dermabrasion (schleifende Abtragung der Haut im betroffenen Areal) oder Dermashaving (manuell-instrumentelle „rasierende“ Abtragung der betroffenen Hautregion) sind in diesem Fall die aussichtsreichsten Behandlungsmethoden.

Bei weiteren Fragen rund um das Phym steht Euch Euer Hautarzt zur Seite – auch bei der Auswahl der für Euch passenden Therapie.
 



Auf der Homepage von Aktiv gegen Rosacea findet Ihr einen praktischen Gesprächsleitfaden für den Hautarztbesuch und mehr Informationen rund um Rosacea.

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