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28.11.2013

Patientengeschichte von Thomas Karrenbauer: „Es ist sehr hilfreich zu wissen, dass man nicht alleine ist.“

Ich heiße Thomas Karrenbauer (45 Jahre), bin Schloss- und Schlüsselmacher und leide seit ca. 25 Jahren unter Rosacea (Rosazea). Schon früh habe ich bemerkt, dass ich nach dem Sport immer anhaltend rot bin, während die anderen aus meinem Fußballtraining nur kurzzeitig gerötete Wangen haben. Doch zum Hautarzt bin ich erst vor vier Jahren gegangen. Die Behandlung schlägt bei mir gut an und es hilft mir, mit anderen Betroffenen über die chronische Hauterkrankung zu reden.

Mein Weg zur Diagnose

An die anhaltenden Hautrötungen hatte ich mich über die Jahre bereits gewöhnt. Doch als meine Haut vor vier Jahren zu schmerzen begann und mein Gesicht sich anfühlte, als ob es unter einem Dauer-Sonnenbrand leide, ging ich sofort zum Hautarzt. Er stellte die Diagnose Rosacea und verschrieb mir eine Creme, die mir sehr hilft. Seitdem lasse ich mich regelmäßig von ihm untersuchen und bemühe mich um die richtige Behandlung der chronischen Hauterkrankung.

Mein zusätzlicher Ratgeber – das Internet

Durch das Recherchieren im Internet erhielt ich viele hilfreiche Informationen. Bis zu der Diagnose war mir Rosacea völlig unbekannt und ich fand es erstaunlich zu sehen, wie vielen Menschen es wie mir geht. Über ein YouTube-Video bin ich schließlich auf diesen Blog und die Facebook-Gruppe von „Aktiv gegen Rosacea“ aufmerksam geworden. Von den Geschichten anderer Rosacea-Betroffener zu lesen und mit ihnen reden zu können, ist eine große Stütze für mich. Es tut einfach gut zu wissen, dass man nicht alleine ist. Der Austausch hilft mir dabei, im Alltag mit der Erkrankung zurechtzukommen.

Meine Pflegeroutine

Seit der Diagnose pflege ich meine Gesichtshaut viel bewusster: Morgens und abends reinige ich mein Gesicht vorsichtig mit einer sehr milden Waschlotion, die speziell für sensible Haut entwickelt wurde. Anschließend verwende ich die von meinem Hautarzt verschriebene Creme. Wenn diese, nach etwa einer Stunde, komplett eingezogen ist, creme ich mein Gesichtgründlich mit einem Sonnenblocker aus der Apotheke ein. Über die Jahre habe ich beobachtet, dass die Sonne mein größter Trigger ist, entsprechend sorgfältig versuche ich mich vor ihr zu schützen.

Mein Alltag mit Rosacea

Ich verfolge in meinem alltäglichen Leben mit Rosacea eine „Vermeidungsstrategie“, d. h. ich versuche meine Triggerfaktoren zu vermeiden bzw. diese möglichst gering zu halten.
Für meine Flushs ist, neben der Sonne, auch Stress ein starker Auslöser. Glücklicherweise bin ich jedoch von Natur aus nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen.
Außerdem habe ich viel Glück mit meiner Familie und meinen Freunden. Sie geben mir genug Selbstvertrauen, so dass sich die psychische Belastung, mit der viele Betroffene zu kämpfen haben, bei mir in Grenzen hält. Für diese Unterstützung bin ich sehr dankbar!

Meine Botschaft

Rosacea ist eine sehr individuelle Krankheit, deswegen kann man keine universellen Tipps geben. Jeder muss die für ihn passende Behandlungsmethode finden und für sich selbst entscheiden, was ihm hilft und was ihm schadet. Doch für alle ist es wichtig, frühzeitig zum Hautarzt zu gehen. Wenn man die Erkrankung nicht behandelt, kann sie sich verschlechtern und zu einer starken Belastung werden. Dabei ist es auch nicht verboten, den Hautarzt zu wechseln. Man muss sich mit seinem Arzt verstehen und ihm vertrauen können. Schließlich handelt es sich bei Rosacea um eine chronische Erkrankung, bei der man den Hautarzt regelmäßig aufsuchen muss.

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