Ich schätze seine fachliche Kompetenz und – ganz wichtig – zwischen uns beiden stimmt auch die Chemie. Ich weiß auch, dass viele von Euch ebenfalls in engem Kontakt zu ihrem Hautarzt stehen und so ihre Rosacea ziemlich gut im Griff haben.
Aber es gibt immer noch zahlreiche Betroffene, die entweder noch keinen Hautarzt gefunden haben, den sie ebenso schätzen wie ich meinen, oder ausschließlich „Dr. Google“ nach Informationen, Empfehlungen und Tipps befragen und versuchen, so den richtigen Weg für die „Behandlung“ ihrer Rosacea zu finden.
Viele Köche verderben den Brei
Dieses Sprichwort ist schon sehr alt, aber es ist immer noch richtig. Auch wenn es hier nicht ums Kochen geht, lässt es sich gut auf unsere Situation mit Rosacea übertragen.
Die meisten von uns Rosacea-Betroffenen haben wahrscheinlich ganz am Anfang nach den ersten auftretenden Symptomen im Internet nach Informationen gesucht, denn hier findet man schnell Antworten und kann sich gut mit anderen austauschen. Doch gerade bei Hautkrankheiten verbreiten sich immer wieder unklare, falsche oder auch unseriöse Informationen, vor allem auch, weil sich einige Erkrankungen hinsichtlich ihrer typischen Symptome sehr ähnlich sind. Zudem dürfen wir nicht vergessen, dass die Rosacea eine sehr individuelle Erkrankung der Haut ist, das heißt, bei jedem Betroffenen reagiert die Haut einzigartig.
Lasst Euch also nicht von den vielen verschiedenen „Köchen“, deren Meinungen Ihr im Internet findet, verunsichern. In der Anonymität des Internets behaupten immer wieder einige Menschen das „Wundermittel“ gegen Rosacea gefunden zu haben, das allen hilft. Es kann natürlich gut sein, dass die Betroffenen ein Mittel oder eine Methode an sich getestet haben und diese für sie gut funktioniert. Doch das lässt sich keinesfalls auf die Allgemeinheit übertragen.
Selbst aktiv werden und die Haut kennenlernen
Wichtig ist meines Erachtens vor allem, dass jeder Rosacea-Patient seine Haut kennt. Dazu gehört, dass wir wissen, was die Schübe bzw. Symptome unserer Erkrankung auslöst, zum Beispiel bestimmte Nahrungsmittel, Getränke oder Hautpflegeprodukte. Besondere hilfreich ist dabei ein Rosacea-Tagebuch. Darin könnt Ihr aufschreiben, wie Eure Tage verlaufen, was Ihr esst, was Ihr macht und wie Eure Rosacea sich dabei verhält.
Der Hautarzt ist ein Rosacea-Experte
Jeder Hautarzt ist ein ausgewiesener Experte für die Behandlung von Hauterkrankungen – so auch bei der Rosacea. Meine Empfehlung für alle Rosacea-Betroffenen – ob neu oder schon langjährig erkrankt: Besucht regelmäßig einen Hautarzt.
Natürlich ist es dabei wichtig, einen Arzt zu finden, dem Ihr vertraut, der Euch zuhört und bei dem Ihr das Gefühl habt, dass er Eure Sorgen und Nöte, die die Rosacea mit sich bringt, versteht. Wie ich schon eingangs erwähnte, die Chemie zwischen Patient und Arzt muss stimmen. Das braucht manchmal mehrere Anläufe, aber auch Ärzte und wir selbst sind nur Menschen. Wenn Ihr also Euren Hautarzt noch nicht gefunden habt, lasst Euch nicht entmutigen und sucht weiter.
Wichtig ist dann vor allem, dass Ihr dem Arzt möglichst viele Informationen zu Eurer Erkrankung gebt – über Eure Haut, wie Ihr Euch fühlt, was Ihr Euch von einer Rosacea-Behandlung erhofft usw. Genau dafür ist auch ein gut geführtes Rosacea-Tagebuch sehr hilfreich. Denn je mehr Informationen der Hautarzt hat, desto besser kann er Euch helfen und eine individuell passende Therapie empfehlen.
Der Hautarzt wird so zu Eurem „Partner“ bei der Rosacea-Behandlung. Und er wird Euch auch beraten, wenn Ihr zum Beispiel Fragen zu bestimmten Behandlungsoptionen habt, über die Ihr im Internet gelesen habt oder die Euch andere Betroffene empfohlen haben. Mit einem kompetenten Facharzt an Eurer Seite, wisst Ihr immer, wen Ihr kontaktieren könnt. Somit fühlt Ihr Euch weniger allein gelassen und erhöht die Chancen, die Rosacea in den Griff zu bekommen. Denn mit einer konsequenten Therapie und der Zusammenarbeit mit dem Hautarzt ist es möglich, gut mit der Rosacea umgehen zu können, ohne dass sie Euer Leben bestimmt.
Dafür wünsche ich Euch weiterhin viel Kraft und Erfolg!
Eure Rosa
2 Kommentare
finde diese Seite einfach super!
Viele Köche verderben den Brei, das ist schon richtig.
Mir ist allerdings durch Zufall was aufgefallen.
- Vor Jahren hatte ich wegen meinem Rheuma in den Händen eine Basenfastenkur (2-3 Wochen am Stück) gemacht - nicht nur das Rheuma besserte sich, auch meine Rosacea wurde besser. Dies hab ich dann alle 2 Jahre so praktiziert.
- Bis ich vom Hormon "D3 + K2" gelesen hatte. Diese Kombination (D3 10.000IE + K2 200µg) nehme ich täglich, ich habe keine Nebenwirkungen gemerkt. Doch dieses Jahr blieben meine Allergien fast aus, ich spüre kein Rheuma mehr in den Fingern und mein Gesicht - normalisiert sich immer mehr.
War natürlich auch beim Arzt, damals - ist bestimmt schon 10 Jahre her. Doch mit dem Kortison auf meiner Haut konnte ich mich nicht anfreunden.
Na ja, das ist mein Weg - davon wollte ich Euch einfach mal erzählen.
Lieber Gruß
Karin
Kortison ist bei Rosacea sowieso kontraindiziert...
Ich hoffe, du gehst NICHT MEHR zu diesem Arzt.