Zudem leiden viele Betroffene nicht nur unter den Symptomen selbst, sondern kämpfen mit der Tatsache, dass diese oft völlig unerwartet auftreten – und häufig der aktuelle Auslöser für einen plötzlichen Schub nicht sofort erkennbar ist. Denn gerade bei Rosacea sind die Auslöser von Schüben so verschieden und individuell wie die Patienten selbst.
In unserem „Rosacea verstehen – Teil 2“ geht es daher heute um das Thema Rosacea-Trigger. Wer vorher vielleicht den „Rosacea verstehen –Teil 1“ (darin geht es um die verschiedenen Ausprägungen der Rosacea) noch einmal nachlesen möchte, findet ihn hier.
Was sind Trigger?
Auslöser, auch Trigger oder Triggerfaktoren genannt, sind Verhaltensweisen, Umwelteinflüsse oder Speisen und Getränke, die die Rosacea auslösen können. Das kann sich verschieden äußern: Manche Betroffene haben einen Flush (kurze, heftige Rötung), andere bekommen nach längerer Erscheinungsfreiheit wieder anhaltende Hautrötungen und/oder entzündliche Hautstellen. Für alle Rosacea-Patienten ist es daher sinnvoll, die persönlichen Triggerfaktoren zu kennen und entsprechend zu vermeiden, um so wenig wie möglich Rosacea-Symptome zu haben.
Schwierig dabei ist, dass jede Haut anders ist und daher auch unterschiedlich reagiert. Es gibt also keine allgemein gültige „Liste“ von Rosacea-Auslösern, die für alle Patienten gleichermaßen gilt. Allerdings gibt es bekannte Trigger, auf die viele Rosacea-Betroffene reagieren. Dazu zählen etwa Alkohol, UV-A- und UV-B-Strahlen (Sonne), scharfe Gewürze bzw. Speisen oder auch starke Kälte und Hitze. Auch intensiver Sport bzw. körperliche Anstrengung oder einzelne durchblutungsfördernde Zusatzstoffe in Hautpflegeprodukten und Kosmetika können einen Rosacea-Schub begünstigen.
Vermeidung als Strategie
Rosacea ist nicht heilbar, aber durch eine individuell angepasste Therapie mit modernen Medikamenten gut behandelbar. Zudem lohnt es sich für jeden Patienten, seine persönlichen Trigger so gut es geht zu vermeiden. Ein paar Grundregeln dafür sind zum Beispiel ganzjähriger Sonnenschutz, öfter den alkoholfreien Mocktail zu wählen statt eines Weines und sich gegen Kälte ausreichend zu schützen.
Es gibt aber natürlich noch viele weitere Auslöser, denn theoretisch kann so ziemlich alles die Rosacea begünstigen. Am besten ist es also, seine Haut täglich zu beobachten und sich zu merken, was ohne Probleme aufgetragen oder konsumiert werden kann und was nicht. Ärzte empfehlen daher allen Rosacea-Patienten, ein Tagebuch zu führen. Denn hinzukommt, dass sich die persönlichen Auslöser auch mit der Zeit verändern können. Was heute noch ohne Probleme gut vertragen wurde, kann morgen schon einen Schub auslösen. Da verliert man schnell den Überblick. Führt man aber beständig ein Tagebuch, wie zum Beispiel mit der Rosacea-Tagebuch App, weiß man immer genau, was die Gesichtshaut verträgt und was man besser nicht zu sich nimmt.
Stress und andere „nicht greifbare“ Auslöser
Neben Triggern, die man gut umgehen kann, wie Alkohol und scharfes Essen, gibt es auch andere, die sich schlechter vermeiden lassen. So hat zum Beispiel jeder mal Stress – im Job oder auch Zuhause – und auch diese Aufregung kann Rosacea-Schübe auslösen. Daher sollten Betroffene darauf achten, Stress zu vermeiden und sich immer wieder Ruhepausen zu können, um damit Symptome wie Entzündungen oder Hautrötungen zu vermeiden und auch ihrer Haut etwas Gutes zu tun. Mit einer kurzen Atemübung, mit einem kleinen Moment für sich und dem Lieblingslied oder mit einem Spaziergang an der frischen Luft. Dazu haben wir hier im Blog viele verschiedene Hinweise und Tipps – stöbert einfach mal in unserer Kategorie „Leben mit Rosacea“.
Wir hoffen, wir konnten Euch einen guten Einblick in die Vielfältigkeit der Rosacea-Trigger geben. In der nächsten Folge von „Rosacea verstehen“ wird es um die Ursachen der Hautkrankheit gehen und wir klären einige hartnäckige Gerüchte auf.
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