Möchtest Du immer informiert sein? Dann abonniere unseren monatlichen Newsletter

Die 5 größten Mythen über Rosacea

Bei jeder Erkrankung gibt es sie: Mythen und Weisheiten, die in den Köpfen, im Internet oder in Zeitschriften herumgeistern. Aber stimmen sie auch immer? Wir sind den fünf größten Mythen über Rosacea auf den Grund gegangen.

Mythos 1: Rosacea ist nichts anderes als Akne

Dass Akne und Rosacea ein und dasselbe sind, ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Es handelt sich um unterschiedliche Hauterkrankungen, die sich in teils ähnlichen Symptomen zeigen und daher vom Laien schwer zu unterscheiden sind. So können z.B. bei beiden Erkrankungen Symptome wie Papeln und Pusteln im Gesicht auftreten. Bei „Acne vulgaris“ – der häufigsten Form von Akne – sind diese auf entzündete Talgdrüsenfollikel, Hormonschwankungen sowie einer Überproduktion von Hautfetten zurückzuführen. Bei Rosacea liegen vielfältige andere Ursachen zugrunde, wie u.a. die Störung des angeborenen Immunsystems und/oder eine Fehlregulierung der oberflächlichen Blutgefäße. Umweltbedingte Auslöser wie scharfes Essen, intensive UV-Strahlung oder heiße Getränke können die Rosacea zusätzlich begünstigen und unter Umständen einen Schub sowie Symptome auslösen.

Mythos 2: Rosacea ist selten

Das stimmt so nicht. Unter der Hauterkrankung Rosacea leiden mehr Menschen, als vielleicht auf den ersten Blick angenommen. Ungefähr 4 Millionen Betroffene gibt es in Deutschland. Schätzungen zufolge befinden sich jedoch nur weniger als 20% in ärztlicher Behandlung. Das liegt vor allem daran, dass das Krankheitsbild Rosacea in der Bevölkerung immer noch wenig bekannt ist.

Mythos 3: Rosacea ist ansteckend

Dieser Mythos ist falsch! Rosacea ist nicht ansteckend und somit nicht auf andere Menschen durch Umarmungen oder Berührungen übertragbar. Die Ursachen von Rosacea sind noch nicht vollständig geklärt. Sie sind teilweise auf genetische Faktoren zurückzuführen. Auch wird ein Zusammenhang mit der erhöhten Besiedelung der Haut mit Demodex-Milben angenommen. Betroffene können außerdem empfindlich auf bestimmte Auslöser wie UV-Strahlung, Stress, scharfes Essen oder bestimmte Lebensmittel reagieren. Ansteckend ist sie in keinem Fall!

Mythos 4: Rosacea muss nicht nur während eines Schubes behandelt werden

Das stimmt! Auch während der schubfreien Zeit ist es wichtig, seine Haut besonders zu pflegen, Auslöser zu vermeiden und ggf. sein Medikament konsequent anzuwenden. Macht keine Experimente und haltet Euch an die Empfehlungen Eures Hautarztes und Eurer Kosmetikerin. So könnt Ihr aktiv Einfluss auf den Verlauf Eurer Erkrankung nehmen.

Mythos 5: Wer Rosacea hat muss auf Make-up verzichten

Kein Make-up mehr, da die Haut zusätzlich gereizt wird? Das stimmt so nicht! Auch Rosacea-Patienten können sich schminken. Verwendet leichte Make-ups, die für sensible Gesichtshautgeeignet sind und einen hohen Wasseranteil aufweisen. Achtet beim Kauf darauf, dass keine reizenden Inhaltstoffe wie Alkohol, Duftstoffe, Menthole oder Anti-Aging-Wirkstoffe enthalten sind. Auch sind Make-ups für unreine Haut ungeeignet, da diese häufig Salicylsäure enthalten und somit nicht bei empfindlicher Rosacea-Haut zu empfehlen sind.

Einen praktischen Einkaufsführer für geeignete Pflegeprodukte findet Ihr hier: http://www.rosacea-info.de/pdf-download/einkaufsfuehrer.pdf
 

3 Kommentare

Enrico
22.02.2022 um 14:43
Die Couperose gilt ja als Vorstufe zur Rosacea. Oft wird deshalb ja auch angenommen, dass sich aus jeder Couperose eine Rosacea entwickeln muss. Das stimmt jedoch nicht. Zwar beginnt generell jede Couperose mit einer Rosacea, jedoch entwickelt sich nicht aus jeder Couperose eine Rosacea.. LG, Enrico
Gundi
22.02.2022 um 14:43
Hallo Ullrich,
könntest du mal genaueres schreiben - woher bekommst du Reseda luteola und in welchem Verhältnis mischst du es mit Kokosöl? Danke für eine Antwort.
Gruß
Gundi
Ullrich Franz
22.02.2022 um 14:43
Vielleicht habe ich es hier noch nicht entdeckt. Ein bei mir äußerst wirkungsvolles Mittel gegen Rosaces ist eine selbstgemachte Salbe aus Kokosöl mit dem pflanzlichen Auszug der Reseda luteola (Färberwau). Der Wirkstoff ist das Luteolin.
Die Forschungsabteilung der Hautklinik Freiburg beschäftigt sicxh seit langem mit Luteolin und hat auch respektable Forschungsergebnisse.
Ebenso gibt es eine These, dass Rosacea durch das leaky gut syndrom hervorgerufen sein könnte. Eine weitere Möglichkeit der Hilfe sind Heilpilze - siehe unter Stichwort Mykotroph.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlich. Erforderliche Filder sind mit * markiert.

BLOG PRESSE HAUTARZT APP SOCIAL