Das geht uns „unter die Haut“. Man „fährt aus der Haut“. Oder „jemand rettet seine eigene Haut“. Es gibt viele Sprichwörter, die zeigen, dass unsere Haut einen zentralen Stellenwert für uns hat. Sie ist viel mehr als nur unsere äußere Hülle. Die Haut ist Sinnesorgan, Schutzschild, Stimmungsanzeiger sowie Temperatur- und Feuchtigkeitsregler zugleich. Heute wollen wir daher ein wenig Basiswissen über dieses Multitalent weitergeben.
Das größte und schwerste Organ
Die Haut ist ein komplexes Organ und erfüllt für uns Menschen lebenswichtige Funktionen, derer wir uns im Alltag oft nicht bewusst sind. So verhindert sie beispielsweise tagtäglich, dass tausende von Krankheitserregern in unseren Körper eindringen oder sie schützt uns mit einem ausgeklügelten System vor Überhitzung und Kälte. Mit knapp zwei Quadratmetern ist die Haut das größte und schwerste Organ, das immerhin ca. 15 % unseres Körpergewichts ausmacht.
Fakten im Überblick
- Die Haut besteht aus durchschnittlich rund zwei Milliarden Hautzellen.
- Auf jedem Quadratzentimeter der Haut verteilen sich ca. 150.000 Pigmentzellen, 5.000 Sinneszellen, 100 Schweißdrüsen, 15 Talgdrüsen, fünf Haare, vier Meter Nervenbahnen und ein Meter Blutgefäße.
- Die Haut ist in drei Schichten eingeteilt: Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis) und Unterhaut (Subkutis).
- Die Oberhaut bildet mit einer Stärke von durchschnittlich ca. 0,1 mm eine schützende Hornschicht und erneuert sich alle vier Wochen vollständig.
- In der Lederhaut befinden sich die Blut- und Lymphgefäße sowie die Nervenzellen, die uns Berührung, Druck, Schmerz und Temperatur spüren lassen. Sie ist wesentlich dicker und robuster als die Oberhaut.
- Die Unterhaut ist unser Energiedepot und enthält reichlich Fettgewebe. Sie dient außerdem zum Kälteschutz.
- Talgdrüsen in der Unterhaut verbreiten einen Schutzfilm bestehend aus Fett und Zellresten auf der Haut und machen sie weich und wasserfest.
- Die Schweißdrüsen sind wichtig für den Wärmeausgleich und die Körperabwehr.
- Jeder Zentimeter unserer Haut unterscheidet sich in puncto Elastizität und Stärke je nach Funktionalität. So ist die Haut an den Ellbogen z. B. besonders dünn und elastisch.
- Die dünnste Haut befindet sich an den Augenlidern (ca. 0,02 mm).
- Die dickste Haut schützt unsere Füße (ca. 1,4 mm).
- Jede Minute stößt unser Haut ca. 30.000 abgestorbene Hautzellen ab.
- Das Farbstoff-Protein Melanin ist für unseren Hautton verantwortlich. Unsere sommerliche Bräune ist in Wahrheit ein natürlicher Schutzmechanismus vor Sonnenstrahlung.
Schutz für den Schutz
Die Haut ist wie kein anderes Organ äußeren und inneren Einflüssen ausgesetzt und muss auf diese reagieren; z. B. auf Kälte und Wärme, Trockenheit und Feuchtigkeit, Umweltbelastungen und Stress sowie Ernährung. Als Folge kann die Haut platzen, reißen, brennen, jucken, sich röten und entzünden. Der Schutzschild „Haut“ muss daher selbst gut geschützt werden und benötigt dafür unsere Unterstützung.
Einige Partien unserer Haut sind dabei natürlich empfindlicher als andere. Selbst wenn man nicht an Rosacea leidet, ist die Gesichtshaut sehr empfindlich und leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Zum Beispiel können Hormonschwankungen zu Pickeln oder Akne führen und Zigarettenkonsum hat eine deutliche Auswirkung auf die Hautalterung.
Eine ausgewogene Ernährung und die richtige Pflege helfen der Haut bei der Regeneration.
Hauterkrankungen wie Rosacea sollten zudem nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Auch wenn es „gerade nicht so schlimm“ ist oder „man damit schon klar kommt“. Die sichtbaren Zeichen einer Hauterkrankung sind meist nur die Spitze des Eisbergs. Wenn Ihr Euch in Eurer Haut nicht wohl fühlt, sucht lieber den Hautarzt auf und lasst Euch beraten.

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