Unangenehme und unsensible Fragen über das äußere Erscheinungsbild können für Rosacea-Betroffene zu einem doppelten Problem werden – die Fragen von Außenstehenden sind nicht nur beschämend, sie können zusätzlich zu Stress führen, welcher als Triggerfaktor wiederum die Symptome verschlechtert. Durch eine positive und vor allem ruhige Reaktion auf eine solche Situation können Rosacea-Patienten aus diesem Teufelskreis ausbrechen, um sich nicht zusätzlich unter Stress zu setzen.
(Foto: pixelio.de/Gerd Altmann)
Es ist nicht zu leugnen: Wer Rosacea (Rosazea) hat, fällt auf: „Viele Leute sprechen mich an und fragen, ob ich einen Sonnenbrand habe.“, berichtet Ulrike Reinhard, die seit 12 Jahren an Rosacea leidet. „Leider fehlt den Leuten oftmals das Taktgefühl. Gerade Menschen, denen man nicht so nahe steht oder Fremden fehlt das Gefühl dafür, was man zu Rosacea-Betroffenen sagt oder wie man mit Betroffenen umgeht.“
Antworten Sie offen und ehrlich
Machen Sie sich bewusst: Fragen nach Ihrem Befinden können unangenehm sein, rühren aber meist vom Interesse über Ihr Wohlergehen. Wenn Sie auf Ihr rotes Gesicht angesprochen werden, ist es sinnvoll, ehrlich darauf zu antworten, da sich hierbei viele Fragen leicht erklären lassen: Ja, Sie leiden an Rosacea, einer chronischen Hautkrankheit, die nicht wieder verschwinden wird, die man durch gezielte hautärztliche Behandlung aber gut in den Griff bekommt. Rosacea-Patientin Ulrike Reinhard geht mit Ihrer Hautkrankheit inzwischen sehr offen um: „Ich habe kein Problem damit, über meine Krankheit zu sprechen und zu erklären, was Rosacea ist.“
Klären Sie auf
Außerdem ist es sinnvoll, seine Umgebung, wie Familie, Freunde, Arbeitgeber und Kollegen über Rosacea aufzuklären. Zum einen werden so unangenehme Situationen vermieden, weil einem Verständnis entgegengebracht wird, zum anderen werden Vorurteile, wie Ansteckungsgefahr, schlechte Hygiene oder sogar der Verdacht auf ein Alkoholproblem, umgangen. Diesen Mythen gilt es mit Aufklärung entgegenzuwirken: Rosacea hängt weder mit erhöhtem Alkoholkonsum noch mit schlechter Hygiene zusammen. Jeder kann an der chronischen Hautkrankheit leiden.
Helfen Sie anderen Betroffenen
Indem Sie die Umwelt über die Hautkrankheit aufklären, können Sie dazu beitragen auch anderen Rosacea-Betroffenen das Leben zu erleichtern: Je bekannter die Krankheit wird, desto einfacher fällt den Betroffenen der Umgang damit. Besonders auch Angehörige von Erkrankten lernen mit der Krankheit umzugehen und bauen Vorurteile und Ängste ab. Darüber hinaus gibt es noch viele Betroffene, die Rosacea nicht kennen – auch diesen kann durch Ihre Aufklärung geholfen werden!
Wie Sie Ihr Selbstbewusstsein und Ihre innerer Ruhe zusätzlich stärken
Trotz Ihrem positiven Umgang mit Rosacea können natürlich immer wieder unangenehme Situationen auftauchen: Zum Beispiel wenn Ihnen die Möglichkeit genommen wird, sich zu erklären und Fremde einfach nur „starren“ ohne mit Ihnen zu sprechen… Um hier den zusätzlichen, für Rosacea doppelt belastenden, Stress zu vermeiden, ist es ratsam, die innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu stärken: Ihre psychische Kontrolle können Sie beispielsweise durch Yoga oder Tai Chi, progressive Muskelentspannung, Hypnose oder Meditation stärken.
Wie gehen Sie im Alltag mit unangenehmen Fragen um? Erzählen Sie es uns, hier im Blog!

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Mich hat mal ein Typ angesprochen und gesagt“Du kommst wohl aus der Pupertät direkt in die Wechseljahre?“Dem habe ich geantwortet“Ich habe Rosacea!Du weisst bestimmt nicht was das ist,deshalb informiere Dich im Internet!Danke!Aber das habe ich nur einmal gemacht,in Wirklichkeit hat es viel zu lange gedauert,bis ich selbstbewusst damit umgehen konnte.Heute brauche ich keinen mehr auf das Internet verweisen,ich erkläre selbst, was mit mir los ist.Da aber immer noch zu wenig Menschen diese Krankheit kennen,bedarf es grosser Aufklärung!
Danke „Aktiv gegen Rosacia“ für Eure Initiative!
Liebe Moni,
vielen Dank für deinen Bericht. Leider geht es vielen Rosacea-Betroffenen so wie dir 🙁 Umso mehr freuen wir uns, dass du positiv mit deiner Erkankung umgehst und frei heraus erklärst, warum du diese lästigen Rötungen im Gesicht hast! Wir freuen uns darüber, dass du so positiv über unsere Aufklärungsarbeit denkst und hoffen noch viele anregende Kommentare von dir zu erhalten! Viele Grüße nach Dresden, dein Aktiv gegen Rosacea-Team
Als ich erfahren habe was ich eigentlich habe, hatte ich eine grosse Freude, weil ich eine passende Behandlung bekomme. Die ich vor dem nicht hatte.
In meiner Familie wissen alle, dass ich Rosacea habe. Und nach einigen Monaten habe ich Komplimente bekommen, dass meine Haut schöner wird. Da hatte ich eigentlich keine Problemen über diese Hautkrankheit zu sprechen. Was mir Problemen bereitete war, dass ich zuvor nicht wusste was das ich habe.
Die Personen die ich nur 2 Mal im Jahr sehe, erzähle ich nichts vom Rosacea. Ausser wenn sie mich fragen.
Beim Schnuppern erzähle ich es, damit sie um mich keine sorgen machen müssen. Trotzdem haben viele sorgen bei bestimmten Berufen, dass bei mir leichter sei ein Allergie zu entwickeln. Oder das es schlimmer wird.
Mir haben manche Fremde kleine Kindern angestarrt. Da habe ich das Kind nicht angesprochen, um es aufzuklähren, weil ich nicht wusste warum sie in meine Richtung schaute.
Während dem Sport hat mir jemand gefragt warum ich da immer Rot werde während dem Sport. Da wusste ich nicht, dass ich Rosacea hab und hab ihn mit Akne aufgeklärt. Mir wurde auch erklärt, dass das Akne sei vom früheren Hautarzt.
Auf der Strasse hat mir jetzt keiner angesprochen.