Stress ist in der heutigen Zeit allgegenwärtig und kann viele Formen annehmen. Klassische Stressfaktoren sind Einflüsse aus der Umwelt wie Lärm oder Verkehrschaos, (zu) hohe Erwartungen an uns selbst oder die Anforderungen anderer an uns – privat oder im Job. Das Telefon im Büro hört nicht auf zu klingeln. Die Nachbarn drehen die Musik wieder auf. Das neue Kleid sitzt nicht wie es soll, obwohl es ausgerechnet heute perfekt aussehen muss. Das selbstgekochte Menü für die Gäste (neue Freunde! Schwiegermutter!! Der neue Schwarm!!!) schmeckt nicht wie aus der Sterne-Küche! Es gibt unendlich viele Situationen, die wir als Stress empfinden können.
Unser Körper registriert: Das ist mir alles zu viel! Rosacea-Patienten betrifft das Problem vom Alltagsstress gleich zweifach. Stress zählt zu den häufigsten Auslösern dieser chronisch entzündlichen Hauterkrankung. Bei Stress erhöhen sich Herzschlag und Blutdruck, es kommt zu einer vermehrten Schweißproduktion und die Atmung wird schneller. Durch die vermehrte Durchblutung erscheint die Gesichtshaut rot. Bei Rosacea-Betroffenen bleibt die Röte aufgrund der geschädigten Gefäße und entzündlicher Prozesse länger erhalten oder sogar dauerhaft bestehen.
Wie entsteht Stress?
Es gibt verschiedene sogenannte interne und externe „Stressoren“. Interne Stressoren sind psychische Faktoren, die oft durch die eigene Einstellung entstehen: Durch den inneren Druck, alles richtig und perfekt machen zu wollen, kreiert der Mensch seine eigenen Stresssituationen. Unter die externen Stressoren fallen physische, soziale und gesellschaftliche Faktoren: beispielsweise Mobbing am Arbeitsplatz, zu hohe Erwartungen unserer Mitmenschen oder Probleme mit Partner oder Familie.
Jeder Mensch bewertet Stress anders. Manche reagieren in bestimmten Situationen stressempfindlich, andere nehmen dieselbe Lage ganz entspannt wahr. Stressoren sind deshalb auch immer sehr persönlich und individuell. Wichtig ist es, seine eigenen Stressoren ausfindig zu machen, um dagegen angehen zu können und zu lernen, den Stress zu vermeiden.
Die Stressvermeidung
Ausreichend Schlaf und nicht zu viel Kaffee sind gute Vorsätze, um den Blutdruck nicht unnötig in die Höhe zu treiben. Plant Eure Termine großzügig und vermeidet Zeitdruck.
Alltagsstress lässt sich häufig nicht einfach verhindern, kann aber mit Entspannungsphasen ausgeglichen werden: Beispielsweise hilft es, in einem stressigen Moment einfach mal tief in den Bauch zu atmen und anschließend den Atem langsam entweichen zu lassen oder sogar kurz anzuhalten. Oder lenkt Euch einfach gezielt ab, indem Ihr an schöne Dinge denkt.
Anstatt Euch nach der Arbeit direkt auf die Couch zu legen und fern zu schauen, solltet Ihr Abwechslung schaffen – z. B. etwas leckeres kochen oder eine halbe Stunde spazieren gehen. Bewegung ist ein sehr guter Ausgleich zum Alltagsstress und kann die Anspannung lösen. Für Rosacea-Betroffene eignen sich hierfür besonders ruhige Sportarten, wie Yoga oder Walking, damit nicht neuerlich Röte ins Gesicht steigt.
Fazit
Wer seine persönlichen Stressoren kennt, kann ihnen effektiver begegnen. Beobachtet Eure Haut im Alltag und wie sie auf verschiedene Situationen reagiert. Hierbei kann Euch ein Rosacea-Tagebuch helfen. Meidet Rosacea-Auslöser – der Hautarzt kann Euch weitere Tipps und Tricks zum Umgang mit Rosacea verraten.

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