Peelings bei empfindlicher, geröteter Haut? – „Nein Danke“, würde da wahrscheinlich jeder Rosacea-Betroffene denken. Wozu die sowieso schon gereizte Haut noch mehr strapazieren?
Im Allgemeinen gelten Peelings für Rosacea (Rosazea)-Patienten nämlich als ungeeignet, weil kräftiges Reiben die Hautdurchblutung anregt. Für „normale“ Hauttypen mag es zu einer wohltuenden Tiefenreinigung kommen, doch für Rosacea-Betroffene kann ein Peeling schnell unerwünschte „Flushs“ (Rötungsschübe) provozieren. Was passiert eigentlich bei einem Peeling und was verbirgt sich hinter „enzymatischen Peelings“?
Was passiert beim Peeling?
Der Begriff „Peeling“ kommt aus dem Englischen „to peel“, was so viel wie „pellen“ oder „schälen“ bedeutet. Es geht darum, abgestorbene Hautschüppchen und überflüssige Talgreste flächig und gründlich zu entfernen; verstopfte Poren (Talgausführungsgänge) werden geöffnet und können wieder atmen.
Diese Art der Reinigung, auch „Exfoliation“ genannt, nutzt den natürlichen Regenerations-Mechanismus der Haut. Denn wenn die Oberfläche oder tiefere Hautschichten beschädigt sind, kann ein Peeling die Zellproduktion anregen; es können neue, gesunde Zellen entstehen.
Durch das Öffnen der Poren verbessert sich die Aufnahmefähigkeit der Haut und die danach aufgetragenen Wirkstoffe können schneller und intensiver aufgenommen werden. Der pH-Wert (Säuregrad) der schützenden Hautoberfläche bleibt im Gleichgewicht.
Bei einem klassischen Peeling werden sogenannte „Abrasiva“ (Reibekörper wie z.B. pulverisierte Nussschalen, Olivenkerne oder Mandelkleie mit Seesand) eingesetzt. Durch diese mechanischen Reibekörper, die in kreisender Bewegung auf der Haut massiert werden, wird die Durchblutung angeregt und Hornschüppchen abgetragen. Auf Rosacea-Haut kann eine solche Behandlung allerdings reizend wirken und Rötungsschübe provozieren.
Was passiert beim enzymatischen Peeling?
Beim enzymatischen Peeling wird die Haut ganz sanft, mild und mit reizarmer Wirkung behandelt. Eiweißspaltende Enzyme – Pflanzenextrakte aus den Schalen und Kernen der Papayafrucht (Papain) und aus der Ananas (Bromelain) – sind die Basis dieses speziell für sensible Haut geeigneten Peelings, das unter Zuführung von Wasser einen „Schäleffekt“ hervorruft.
Gerade für Rosacea-Betroffene ist diese Reinigungsart in der Regel gut verträglich, da sie die Poren gründlich reinigt und die Durchblutung der Haut nur minimal anregt. Bei enzymatischen Peelings kommt es in der Regel weder zu Rötungen noch zu einem Kribbeln auf der Haut, was gerade für Rosacea-Betroffene von Vorteil ist.
Es gibt die Peelings in zwei Formen: Als Maske für die sofortige Anwendung und als Pulver, das mit Wasser angerührt zu einem gebrauchsfertigen Gel wird. Die optimale Wirkung der Enzyme erzielt man unter Feuchthaltung (bspw. in Form einer Kompresse). Die Einwirkzeit beträgt etwa 10 bis 15 Minuten. Das Besondere: Das Peeling zieht nur ein und wird nicht einmassiert.
Neben Angeboten in Kosmetiksalons gibt es auch zahlreiche Produkte zur häuslichen Anwendung, die Sie bspw. in der Apotheke kaufen können. Solche Produkte sind in den meisten Fällen sehr mild und hautverträglich. Dennoch sollten Sie gerade bei geröteter Rosacea-Haut Rücksprache mit einer Kosmetikerin oder dem Hautarzt halten! Bitte beachten Sie noch, dass nach einer solchen Behandlung eine Empfindlichkeit gegenüber Sonnenstrahlen auftreten kann.
Bildnachweis (v.o.n.u.): Aktiv gegen Rosacea; Aktiv gegen Rosacea; colourbox.de

Gefällt mir!
Social Media aktivieren
Aktivieren Sie Social Media, wenn Sie Inhalte in sozialen Netzwerken teilen möchten.
Mit der Aktivierung von Social Media stimmen Sie zu, dass Daten an die Betreiber der sozialen Netzwerke
übertragen werden.
Weitere Informationen hierzu finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Hallo, als ich Euren Blog über die Enzym-Peelings gelesen habe, dauerte es nicht lange, bis ich selbst eins besaß. Gekauft habe ich mir ein Enzym-Pulver-Peeling. Ich muss sagen ich bin sehr zufrieden damit. Das Pulver wird zuerst auf den feuchten Handflechen verteilt und solange verrieben, bis sich ein Schaum entwickelt. Dieser wird anschließend auf das vorgereinigte Gesicht aufgetragen. Nach ein bis zwei Minuten empfand ich das Peeling als sehr angenehm und leicht kühlend. Ich hatte wirklich das Gefühl, das an meiner Haut „gearbeitet“ wird, ohne diese gleichzeitig zu sehr zu strapazieren. Nach 10 Minuten wird das Peeling sanft mit lauwarmen Wasser abgewaschen. Die Haut war nach der Anwendung sehr zart und ohne Hautschüppchen. Ich bin sehr zufrieden und froh über Euren Tipp. Danke und liebe Grüße Nadja
Hallo Nadja,
habe eben erst dein Bericht gelesen. Kannst du mir bitte sagen, wo und welches Enzym-Pulver-Peeling du gekauft hast.
Wäre dir sehr dankbar
LG Conny
Hallo ich würde auch gern wissen welches Enzym-Pulver .
Bitte um Mitteilung um welches Enzym – Peeling es sich handelt. Herzlichen
Dank Mit freundlichen Grüßen
M. Potthoff
bitte nennen sie mir einige firmen und namen von enzympeeling
vielen dank karin
Liebe Karin,
da wir eine produktneutrale Aufklärungskampagne sind, dürfen wir selbst keine Produkte nennen. Unter folgendem Link finden Sie jedoch Tipps zur täglichen Hautpflege und auch zur kosmetischen Behandlung: http://www.rosacea-info.de/leben-mit-rosacea/hautpflege.
Besuchen Sie doch auch einmal unsere Facebook-Seite besuchen: https://www.facebook.com/AktivGegenRosacea. Hier können Sie sich mit anderen Betroffenen über Erfahrungen und Pflegeprodukte austauschen.
Herzliche Grüße
das „Aktiv gegen Rosacea“-Team