Rosacea/Rosazea ist eine Volkskrankheit. Rund 4 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen. Für sie gehören Rötungen, Papeln und Pusteln zum Alltag. Die knallroten Gesichtspartien im Wangen- oder Nasenbereich fallen auf, besonders wenn sich im Gesicht auch Pickel bilden…
Da der Großteil der Bevölkerung in Deutschland nicht weiß, was sich hinter den lang anhaltenden Rötungen ihrer Mitmenschen verbirgt, stellen sie häufig Vermutungen auf oder bedienen Vorurteile: Bei geröteter Haut denken viele an eine falsche Hautpflege; bei schuppiger Haut an eine ansteckende Krankheit. Bei Männern mit rotglühenden Nasen vermuten viele ein Alkoholproblem. Plumpe Fragen wie: „Ist das ansteckend?“, „Waren Sie zu lange in der Sonne?“ oder „Haben Sie einen getrunken?“ können bei Rosacea-Betroffenen einen psychischen Druck aufbauen, obwohl die Hauterkrankung nicht die Gesamtgesundheit zum Erliegen bringt.
Da Rosacea das Gesicht, also die Visitenkarte des Menschen, betrifft ist es für Betroffene besonders wichtig, dass ihr Umfeld darüber aufgeklärt wird, dass Rosacea nichts mit einem Alkoholproblem oder einem Sonnenbrand zu tun hat und nicht ansteckend ist. Wenn Rosacea-Betroffene in der Öffentlichkeit oder im privaten Bereich angeschaut werden, fragen sie sich häufig, was ihr Gegenüber wohl über sie denkt und wünschen sich, dass mehr Leute von der Volkskrankheit wissen. „Selbst wenn das Gesicht knallrot und voller roter Äderchen blüht, wissen die meisten Menschen nicht was dahinter steckt und fragen sich sogar, ob es ansteckend ist. Ich würde mir wünschen, dass man von Rosacea mehr liest, hört und sieht, sodass möglichst viele Menschen über die Erkrankung aufgeklärt werden und wissen, was ich im Gesicht habe“, sagt eine junge Betroffene, die an Rosacea mit Augenbeteiligung leidet.
Um die Öffentlichkeit über Rosacea zu informieren, Vorurteile abzubauen und Betroffene zu unterstützen, gibt es im Rahmen der Aufklärungskampagne „Anhaltende Gesichtsrötungen – Aktiv gegen Rosacea“ die „Tage der Hautgesundheit“. Die Veranstaltungsreihe, die bereits in Berlin, Hamburg, Essen, München, Karlsruhe, Magdeburg, Dresden, Köln, Hannover und zuletzt in Frankfurt stattfand, stieß nicht nur auf großes Interesse bei Interessierten und Betroffenen – auch die Medien wurden auf das Thema aufmerksam: RTL Nord, RTL Hessen sowie der Hessische Rundfunk realisierten TV-Beiträge zu Rosacea und konnten damit dazu beisteuern, die Aufklärung über Rosacea weiter voranzubringen! Vielen Dank!
Beitrag RTL NORD vom 05.06.2012:
Zunächst wirkte es nur wie leicht rosige Wangen. Das sah hübsch aus, und darum dachte Kathrin Röhrig-Suchantke aus Nordstemmen sich auch nichts dabei. Doch was mit einer leichten Rötung im Gesicht begann, entpuppte sich als die chronische Hautkrankheit Rosacea. Die 39-Jährige hat eine leichtere Verlaufsform, dennoch geht sie nicht mehr gern ohne Make-up aus dem Haus.
Beitrag RTL HESSEN vom 22.6.2012:
Auf den ersten Blick sieht Ulrike Reinhard aus Griesheim aus wie eine ganz normale 41-Jährige. Doch wenn sie sich abschminkt kommt sie zum Vorschein: Rosacea. Vor 12 Jahren fing es in ihrem Gesicht an mit den Rötungen und kleinen Pickeln. Sie hat gelernt mit der Erkrankung umzugehen und versucht, sich so gut es geht stressfrei zu halten.
Beitrag Hessischer Rundfunk vom 28.07.2012:
Jeder 20. Hesse leidet unter Rosacea. Wie auch andere Betroffene hat Frau Reinhard aus Griesheim rote Hautstellen im Gesicht. Gerade im Sommer werden die Rötungen stärker, denn die Sonne verstärkt als Triggerfaktor die Rötungen der Haut, das nervt die 41-Jährige. In der Öffentlichkeit fällt die rote Haut auf. Sie wird öfter angeschaut und auch auf die Krankheit angesprochen.

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