Die Zeiten, als noch ein Tiger vorbei kommen musste, um eine Stresssituation auszulösen, sind vorbei. Heute reicht ein kleiner Tropfen im reichlich gefüllten Fass und der Stress bricht aus. Dies kann das ständig klingelnde Telefon am Arbeitsplatz sein, der persönliche Wunsch nach Perfektion oder der hektische Straßenverkehr. Rosacea (Rosazea)-Patienten betrifft das Problem vom Alltagsstress gleich zweifach. Denn Stress gehört zu einem der häufigsten Auslöser der chronisch entzündlichen Hauterkrankung, von der rund vier Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind.
Die Stressentstehung
Es gibt die verschiedensten Auslöser, sogenannte „Stressoren“, für Stresssituationen. Es wird zwischen internen und externen Stressoren unterschieden. Die internen stehen für die psychischen Faktoren, die oft durch die eigene Einstellung entstehen. Wenn bereits die Eltern immerzu zum Perfektionismus aufgerufen haben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass dies vom Kind übernommen wird. Durch den inneren Druck, alles richtig machen zu müssen und der daraus resultierenden ständigen Unzufriedenheit kreiert der Mensch seine eigene Stresssituation. Unter die externen Stressoren fallen physische, soziale und gesellschaftliche Faktoren. Beispielsweise Mobbing am Arbeitsplatz, überhöhte Erwartungen von den Mitmenschen oder Probleme mit dem Partner. Bei Stress erhöhen sich Herzschlag und Blutdruck, eine vermehrte Schweißproduktion entsteht und die Atmung wird schneller. Durch die vermehrte Durchblutung entwickelt sich die Röte in der Gesichtshaut. Diese kann bei Rosacea-Betroffenen länger anhalten oder sogar dauerhaft bestehen.
Jeder Mensch bewertet Stress anders. Manche reagieren in bestimmten Situationen stressempfindlich, andere nehmen dieselbe Lage ganz anders wahr. Die persönlichen Stressoren sind deshalb auch ganz individuell. Wichtig ist es, seine eigenen Stressoren ausfindig zu machen, um dagegen ankämpfen zu können.
Die Stressvermeidung
Als Start in den Tag ist es förderlich, ausgeschlafen zu sein und nicht zu viel Kaffee zu trinken, um den Blutdruck nicht unnötig in die Höhe zu treiben. Auch stressiger Zeitdruck kann durch Änderungen im Tagesplan oft vermieden werden. Alltagsstress lässt sich jedoch häufig nicht so einfach verhindern; er kann aber mit Entspannungsphasen ausgeglichen werden. So kann es bereits helfen, in einem stressigen Moment einfach mal tief in den Bauch zu atmen, um ruhiger zu werden. Die richtige Atmung für eine Stresssituation lässt sich durch Yoga erlernen. Auch hilft es, sich gezielt von bedrückenden Gedanken abzulenken und an schöne Dinge zu denken. Legen Sie sich nach der Arbeit nicht direkt auf die Couch und gucken Fernsehen, sondern gehen Sie ein halbe Stunde spazieren, nehmen ein Bad oder kochen etwas Leckeres. Bewegung ist ein sehr guter Ausgleich zum Alltagsstress und kann die Anspannung lösen. Für Rosacea-Betroffene eignen sich hierfür besonders ruhige Sportarten, wie Yoga oder Walking, damit nicht neuerlich Röte ins Gesicht steigt. Auch einfach mal zu Hause die Musik aufdrehen und ausgelassen tanzen oder lustige Bilder anschauen und sich so zum Lachen bringen lassen kann helfen, den Alltagsstress abzuschütteln.
Möglichkeiten zum Stressabbau
• Tief durchatmen
• Spazieren gehen/Bewegung an der frischen Luft
• Ein Bad nehmen
• Musik hören
• Kochen
• Viel Lachen
• Sich ablenken
Fazit
Wenn einem die persönlichen Stressoren bekannt sind, kann effektiver dagegen angegangen werden. Beobachten Sie Ihre Haut im Alltag und wie Sie auf verschiedene Situationen reagiert. Hierbei kann Ihnen ein Rosacea-Tagebuch helfen.
Lernen Sie Ihre Auslöser kennen und meiden Sie diese im Alltag soweit es Ihnen möglich ist. Ihr Hautarzt kann Ihnen Tipps und Tricks zum Umgang mit Rosacea verraten und Ihnen eine wirksame Therapie gegen die Hauterkrankung verschreiben. Hier im Blog zeigen wir Ihnen verschiedene Arten, um im Alltag zu entspannen.
Fotoquelle: pixabay.com/geralt

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