Die Hauterkrankung Rosacea (Rosazea) an sich ist schon eine Herausforderung für Betroffene, sind Patienten jedoch Männer müssen diese eine zusätzliche Hürde im Umgang mit der Krankheit nehmen: die tägliche Rasur. Rosacea-Betroffener Martin F. hat in einem Beitrag hier auf dem Blog bereits auf die Schwierigkeiten, die er bei der Rasur hat, hingewiesen. Rosacea-Haut ist empfindlich und benötigt spezielle und vor allem sanfte Pflege. Die scharfen Rasierklingen, elektrische Shaver und alkoholhaltigen Pflegemittel, die für eine Rasur verwendet werden, stehen im Kontrast dazu, sie reizen die Haut kontinuierlich. Um Rosacea-Schübe zu vermeiden und trotzdem jeden Tag in ein frisch rasiertes Spiegelbild ohne Hautirritationen zu blicken, möchten wir mit einigen Mythen rund um die Rasur aufräumen. Wir möchten hier betroffenen Männern Tipps geben, die einfach und dennoch wirksam sind.
Mythos 1: Männer mit Rosacea-Haut sollten bevorzugt zu einem elektrischen Rasierer greifen.
Die Fakten: Nicht nur Naßrasierer können die Haut reizen, auch elektrische Geräte können Rosacea-Schübe verursachen. Wichtig ist, wie man den Rasierer benutzt: Zum einen ist eine gute Säuberung wichtig, denn eine verschmutze Klinge ist ein Nährboden für Bakterien, welche die ohnehin schon entzündete Rosacea-Haut weiter reizen oder zusätzliche Entzündungen hervorrufen. Eine scharfe Klinge ist wichtig, dann klappt es auch mit einem Naßrasierer.
Tipp: Rasieren Sie immer mit der Haarwuchsrichtung, in der entgegengesetzten Richtung kommt es häufiger zu Verletzungen der Haut.
Mythos 2: Auch wenn Rasiercreme oder-schaum brennt und unangenehm ist, benötigt man ihn auch bei Rosacea-Haut.
Die Fakten: Rosacea-Haut ist noch empfindlicher als trockene oder Problemhaut und muss auch so behandelt werden. Sicherlich ist Rasierschaum zweckdienlich, bei Rosacea aber nur bedingt, da er Inhaltsstoffe enthalten kann, die Krankheits-Schübe begünstigen. Vermieden werden sollten neben alkoholhaltigen Pflegeprodukten auch Kamper, Nelken- und Eukalyptos-Öl, Menthol, Minze, Duftstoffe, Zaubernuss, Salycilsäure und Natriumlaurylsulfat, da diese Bestandteile gefäßerweiternd und durchblutungsfördernd wirken.
Tipp: Achten Sie auf die Inhaltsstoffe Ihres Rasierschaums! Versuchen Sie doch einfach mal eine Naßrasur unter der Dusche (denken Sie daran, dass das Wasser nicht zu heiß sein sollte), dies weicht die Hautfollikel auf, lässt die Klinge sanfter gleiten und kann Irritationen vorbeugen.
Mythos 3: Aftershave reizt die frisch rasierte Haut so sehr, dass Rosacea-Patienten komplett darauf verzichten sollten.
Die Fakten: Eine Pflege nach der Rasur ist wichtig. Zum einen wird so die Haut beruhigt, zum anderen benötigt gerade Rosacea-Haut eine gute und milde Feuchtigkeitspflege. Fragen Sie Ihren Hautarzt, dieser kann Sie beraten und Ihnen eine Pflege empfehlen, die genug Feuchtigkeit spendet und keine Inhaltsstoffe enthält, die Rosacea-Schübe begünstigt.
Tipp: Kühlen Sie Ihre Haut nach der Rasur mit einer Kompresse (natürlich nur, wenn Kälte nicht zu Ihren Triggern zählt). Dadurch schließen sich die Poren schneller und die Gefäße ziehen sich zusammen. Eine milde und beruhigende Feuchtigkeitscreme ist die ideale Pflege nach der Rasur.
Liebe Männer, haben Sie weitere Rasier-Tipps und Pflegehinweise für die männliche Rosacea-Haut, die Sie mit uns teilen möchten?

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Ich bin zwar nicht von der Rosacea betroffen, habe aber empfindliche Haut. Am liebsten Rasiere ich nass und verwende dafür eine handgesiedete Seife und danach eine naturkosmetische Kräutercreme. Damit hab ich echt gute Erfahrungen gemacht. Finde die Nassrasur auch besser.
Toller Artikel! Viele der Tipps sind auch bei „nur“ empfindlicher Haut prima anzuwenden!
Für besonders empfindliche Haut empfiehlt sich biologische Rasiercreme aus Naturprodukten. Sie pflegt und macht die Haut schön zart, ganz ohne Chemie und Alkohole. Ich benutze sie nur noch, Rezept gibt es hier:
http://www.smarticular.net/pflegende-rasiercreme-selbst-herstellen-biologisch-mit-sheabutter/
Ich kannte den Begriff Rosazea noch nicht, aber auch ich habe unheimliche Probleme mit Hautirritationen und Pickeln nach der Rasuer gehabt. Bei mir hat eben ein richtiges Pflegesetz & Aftershave gut geholfen.
Wichtig ist es auch, sich Zeit zu lassen und nicht so hektisch zu Rasieren. Das hat bei mir sehr geholfen.
Habe nun auch mit der Nassrasur begonnen. Davor hatte ich immer nur einen Elektro-Trimmer und hab mir meinen 3 Tage Bart stehen lassen. Ich finde nach so einer Nassrasur sieht man einfach viel gepflegter aus.
Diese Tipps für alle Betroffenen eine große Bereicherung.
Vielen Dank für die brauchenbaren Infos,
Lina