Für die einen ist es ein „Fluch“, und für den anderen kommt dabei direkt das rötliche Metall Kupfer in den Sinn: die Hautkrankheit Rosacea hat in der Vergangenheit die Phantasie der Menschen beflügelt. Die Volkskrankheit Rosacea (bzw. Rosazea) hat viele Namen, die hier erklärt werden.
Wenn Menschen über Rosacea und Rosacea-Betroffene reden, ist oft vom „Fluch der Kelten“ und von „Kupferfinne“ die Rede. Die Wortschöpfungen basieren auf dem Verbreitungsraum und den Symptomen von Rosacea (u.a. anhaltende Gesichtsrötungen).
„Fluch der Kelten“ – der Begriff wird vorwiegend im anglo-amerikanischen Raum verwendet. Rosacea kann insofern als „Fluch“ bezeichnet werden, als dass man die Hautkrankheit zwar mit der richtigen Behandlung in den Griff bekommen kann, sie aber an sich unheilbar ist.
Dass gerade den „Kelten“ jener Fluch angehängt wird, geht darauf zurück, dass schon immer viele Menschen vom „keltischen Hauttyp“ – sehr hellhäutige Menschen wie in Nordeuropa – Rosacea hatten. Neben der hellen Haut zeichnet sich der „keltische Hauttyp“ durch rötliches oder hellblondes Haar sowie blaue, grüne oder hellgraue Augen aus. Studien zeigen, dass Menschen dieses Hauttyps besonders anfällig für Sonnenbrand sind, ein hohes Hautkrebsrisiko haben und besonders Frauen mit Rosacea-Haut zu kämpfen haben.
„Kupferfinne“ oder „Rotfinne“ – so wird Rosacea vor allem im deutschsprachigen Raum genannt. Die rötlichen Wangen und Nasen bei Rosacea erinnerten Beobachter schon früh an Kupfer; mit „Finne“ ist nicht etwa ein Bewohner Nordeuropas gemeint – vielmehr bezeichnet es ursprünglich die durch Akne hervorgerufene Knötchen oder Pusteln in der Haut.
„Rosenfinne“ – eine weitere Bezeichnung für die Volkskrankheit Rosacea. Der letzte Teil des Begriffs greift wieder die rötlichen Knötchen und Pusteln auf (s.o.), die im Gesicht einiger Rosacea-Betroffenen zu sehen sind. Der erste Teil des Wortes spielt damit, dass sich Rosacea von dem lateinischen Begriff für „rosenfarbig“ (rosaceus) ableitet; beschreibt also die Farbe, die die Hautkrankheit im Gesicht hervorruft.
In der Fachsprache wird Rosacea des Weiteren „Erythrosis facialis“ oder „Couperose“ genannt. Letzterer Begriff geht auf das französische Wort „couperose“ zurück und ist wohl auf das mittellateinische „cupri rosa“ (Kupferrose) zurückzuführen. „Couperose“ bezeichnet dabei das Auftreten kleinster geröteter Adern im Bereich der Nase und der Wangen – das Anfangsstadium der Rosacea. Viele wissen nicht, dass es sich bei „Couperose“ nur um das Anfangsstadium der Rosacea handelt und verwenden den Begriff irrtümlich für „Rosacea“ allgemein.
Wie Sie sehen, hat die Volkskrankheit Rosacea viele Namen. Lange Zeit wurde sie zudem fälschlicherweise „Acne rosacea“ oder „Acne erythematosa“ genannt, weil sie Akne ähnliche Symptome aufweist. Allerdings sind Rosacea und Akne zwei verschiedene Hautkrankheiten und müssen deswegen unterschiedlich behandelt werden. Auch heute ist es leider noch so, dass die beiden Krankheitsbilder verwechselt werden.
Kennen Sie noch andere Namen für die Volkskrankheit Rosacea? Ist Ihnen vielleicht auch deren Ursprung bekannt? Erzählen Sie es uns, hier im Blog!

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